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Erster Infotag für Westerwälder Nachbarschaftsinitiativen

Bei dieser Nachricht fällt mir das Buch der Sprichwörter in der Bibel ein:

„Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne.“ (Spr 27,10)

Es tut sich was in Sachen organisierter Nachbarschaftshilfe. Früher ging das häufig automatisch, doch heute ist es für viele auch im Westerwald so, dass sie sich immer mehr auf sich allein gestellt sehen. Austausch ist wichtig, sich wahrnehmen, sich treffen, einander helfen, ein Stück des Lebens teilen, und auch miteinander feiern können. Dieses Brückenbauen zwischen Nachbarn ist wichtig. Gerade zwischen den verschiedenen Generationen.

Einfach aufeinander zugehen können, möglichst unvoreingenommen. Kennen Sie die Geschichte mit dem Hammer von Paul Watzlawick?

„Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werk zeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht's mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er ‚Guten Tag‘ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: ‚Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!‘

(aus: Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein)

So schnell kann’s gehen. Da wird nicht gleich aus einer Mücke ein Elefant, aber aus einem nicht geborgten Hammer ein verbaler Keulenschlag. Um das zu verhindern, sondern Kommunikation und Nachbarschaftshilfe zu fördern, dafür gibt’s die vielen guten Nachbarschaftsinitiativen.

Kommen Sie gut durch den Tag! Ihr Gunnar Bach