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Eisenberg und Mainz 18.12.2019 Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Rheinland-Pfalz stellt weitere rund vier Millionen Euro für kommunale Projekte für Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien bereit.

Bereits seit Juli haben Kommunen (Kreise und kreisfreie Städte) die Möglichkeit über den Förderbereich der zielgruppenspezifischen Interventionen eine Förderung für gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen für entsprechende Zielgruppen zu erhalten. Das Programm soll gesundheitlich besonders verletzliche Personenkreise stärken, die oft schlechtere Gesundheitschancen als die Allgemeinbevölkerung haben. Gefördert werden insbesondere Interventionen für Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen, ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien.

Durch die Ausweitung der zielgruppenspezifischen Projektförderung können die Kommunen ab sofort insgesamt zwei Anträge stellen, wenn ein Antrag die Zielgruppe „Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien“ adressiert. Je Antrag bzw. je Projekt können Kommunen bis zu 110.000 Euro erhalten. Die Förderung erfolgt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung.

Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien sind eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung einer eigenen Abhängigkeitserkrankung bzw. einer psychischen Erkrankung. Vor diesem Hintergrund sind gesundheitsfördernde und präventive Interventionen für diese Zielgruppe besonders notwendig. Dies ist auch auf politischer Ebene erkannt: Seit Februar 2018 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern auf der Basis eines einstimmig verabschiedeten interfraktionellen Bundestags-Antrags mit der Thematik. Das GKV-Bündnis für Gesundheit unterstützt mit dem Ausbau seines Förderangebots Kommunen dabei, ein besonderes Augenmerk auf die Zielgruppe „Kinder und Jugendliche aus sucht- und/oder psychisch belasteten Familien“ zu lenken.

Das GKV-Bündnis für Gesundheit hat in jedem Bundesland ein Programmbüro als zentrale Anlaufstelle für interessierte Kommunen eingerichtet. Die Ansprechpartner dort beantworten Fragen zum Förderangebot und zur Antragstellung. In Rheinland-Pfalz ist das Programmbüro bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland angesiedelt. (Quelle AOK Rheinland-Pfalz / Saarland)