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WESTERWALDKREIS. Menschen, die in finanzielle Not geraten sind, benötigen – unabhängig von ihrer Einkommenssituation – kompetente Unterstützung. Darauf weisen die Schuldnerberater*innen des Diakonischen Werkes Westerwald und des Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung 2021 (7. bis 11. Juni) hin. Die Aktionswoche steht dieses Mal unter dem Motto „‚Der Mensch hinter den Schulden“.
„Soziale Schuldnerberatung, die unsere Beratungsstellen anbieten, haben den gesamten Menschen in seinem sozialen Umfeld im Blick. Das macht auch den Erfolg dieses Ansatzes aus, den zahlreiche Studien belegen“, betont Rolf Günther, Schuldner- und Insolvenzberater beim Caritasverband in Montabaur. Verschuldung schränke die Lebensgrundlage vieler Menschen ein. Das sei nicht nur ein finanzielles Problem. „Uns geht es um die Menschen hinter den Schulden, so wie es auch das Motto der bundesweiten Aktionswoche ausdrückt. Verschuldung ist immer auch eine menschliche Katastrophe“, ergänzt Sarah Jansson, Schuldner- und Insolvenzberaterin beim Diakonischen Werk Westerwald in Westerburg.

20210530 SozialeSpaltungWW. Einmal arm, immer arm! Die Corona-Pandemie verschärft auch im Westerwald die soziale Ungleichheit weiter. Diese auch durch den neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung bestätigte Tatsache nimmt das Forum Soziale Gerechtigkeit besorgt zur Kenntnis und fordert auch auf kommunaler Ebene in der Region sich dieser für unser Gemeinwesen gefährlichen Entwicklung entgegenzustellen.

Schon zum Jahreswechsel 2020 hatte das Forum Soziale Gerechtigkeit in einem „Bericht zur sozialen Lage im Westerwald“ darauf hingewiesen, dass aus der lange andauernden Corona-Krise auch bei uns eine soziale Krise zu werden droht. Denn schon vor Veröffentlichung des „Bundesarmutsberichtes“ war erkennbar, dass die Krise die Ärmsten besonders hart trifft! Schon wiederholt hat das Forum in den vergangenen Jahren unter Beteiligung vieler Expertinnen und Experten auf die zunehmende gesellschaftliche Ungleichheit hingewiesen. So war u.a. der wohl bundesweit bekannteste Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge bei zwei Veranstaltungen dabei und hat schon vor Corona eindringlich auf die bestehenden Gefahren für unsere Gesellschaft hingewiesen.