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Schaden beläuft sich bisher auf rund 8 Millionen Euro • Güterzugverkehr läuft ab Mittwochabend, 30. September 2020 wieder rechtsrheinisch • Weitere Sanierungsmaßnahmen zu im Boden verbliebenen Schadstoffen werden abgestimmt

(Frankfurt am Main, 29. September 2020) Die Deutsche Bahn schließt die umfangreichen Wiederherstellungsarbeiten der Gleisanlagen im Bahnhof Niederlahnstein nach dem Güterzugunfall vor rund vier Wochen zum 30. September ab.
Der Oberbau wurde mit 19.000 Tonnen Mineralgestein, 300 Meter Gleisen, vier Weichen und rund zwei Kilometer Kabel gemäß der bestehenden Gleispläne wiederhergestellt. Bis zu 250 – 300 Personen waren auf der Baustelle beschäftigt. „Die Kosten für die Bergung der Wagen, Bodenaushub, Entsorgung und Erneuerung sowie Aufbau der Gleisanlagen belaufen sich derzeit auf rund 8 Millionen Euro“, sagt Frank Osteroth, Leiter der Produktionsdurchführung Koblenz der DB Netz AG.

Mit Abschluss der Gleisinstandsetzung wird auch der Güterverkehr ab dem Abend des 30. September wieder rechtsrheinisch durchgeführt. Der Personenverkehr konnte bereits am 7. bzw. 9 September wieder fahren.
Um auch die restlichen noch im Untergrund verbliebenen Schadstoffe zu entfernen, bereitet die DB AG in enger Abstimmung mit den zuständigen Umweltbehörden derzeit eine weitergehende Sanierung vor. Nach aktuellem Planungsstand soll eine Kombination von konventionellen Maßnahmen und innovativen Verfahren zur Entfernung des Diesels führen. Über Sanierungsbrunnen wird mögliches verunreinigtes Grundwasser abgepumpt, welches in einer Reinigungsanlage aufbereitet wird. Für die Sanierung des Bodens ist die Injektion von Diesel abbauenden Bakterien geplant. Die Kombination der Maßnahmen soll gewährleisten, dass keine Schadstoffe vom Grundstück der DB AG abströmen können.
Am 30. August 2020 war ein Güterzug eines privaten Eisenbahnverkehrs-unternehmens im Bahnhof entgleist. Aus den umgestürzten Wagen waren dabei rund 100.000 Liter Diesel ausgetreten. Nachdem der zerstörte Oberbau abgetragen wurde, wurde als Sofortmaßnahme auf einer Fläche von 2.500 m² ein Aushub von etwa 19.000 Tonnen Boden durchgeführt. Der ausgehobene Boden wurde an Entsorgungsbetriebe übergeben. Mit Hilfe von Geologen wurde der Austauschboden entsprechend den natürlichen Gegebenheiten wiederhergestellt und abschließend mechanisch verdichtet. Während dieser Arbeiten bestand für die betroffenen Anwohner die Möglichkeit, auf DB-Kosten in ein Hotel zu gehen. (Quelle Deutsche Bahn)