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Einen Initiativantrag will Bürgermeister Dr. Marius Hahn am Montagabend, 16. November, in der Stadtverordnetenversammlung vorstellen. Er schlägt darin vor, die Gutscheinaktion „Das Limburg Plus“ ins Leben zu rufen. Als Kooperationspartner für den Magistrat fungieren der CityRing und der Verkehrs- und Verschönerungsverein. „Das Limburg Plus“ ist ein Gutschein mit einem Wert von 40 Euro, für den die Kunden jedoch nur 30 Euro zahlen müssen. Zehn Euro gibt es als Plus von der Stadt dazu.

Die Corona-Pandemie führt vor allem beim Einzelhandel in der Innenstadt sowie der Gastronomie zu ganz erheblichen Einnahmeausfällen, der online-Handel hingegen boomt. Nach einer vom Handelsverband gemachten Umfrage in der Werner-Senger-Straße wollen 44 Prozent der dort angetroffenen Kunden ihre Weihnachtseinkäufe online tätigen. „Das war auch Thema im Magistrat und es bestand Einigkeit darüber, die unter der Pandemie leidenden Limburger Händler und Gastronomen zielgerichtet zu unterstützen“, berichtet der Bürgermeister.

Aktionen in anderen Städten wie in Offenbach, Hanau oder Marburg wurden dabei kritisch bewertet, da die Gastronomie ausgespart bleibe und auch der Lebensmittelhandel oder die Baumärkte, die kaum oder gar nicht von den Einbußen betroffen sind, davon profitieren. „Ende Oktober begannen die Gespräche der Verwaltung mit dem CityRing, wie sich eine Gutschein-Aktion in Limburg umsetzen lässt“, so Hahn. Dabei kristallisierte sich heraus, dass der CityRing sein bewährtes Gutschein-System für einen Sondergutschein zur Verfügung stellen kann, damit auch nicht der Werbegemeinschaft angehörende Händler und Gastronomen daran teilnehmen können. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein wiederum erklärte sich mit seiner Tourist-Info bereit, den Verkauf und die Abrechnung der Gutscheine zu übernehmen.

Die Ausgabe der Gutscheine soll nur in haushaltsüblichen Mengen erfolgen und nicht nur auf Limburger Bürger begrenzt werden, sondern ganz bewusst auch anderen Kunden offen stehen. „Kunden von außerhalb sind ein wesentlicher Umsatzfaktor in der Stadt“, macht Hahn deutlich. Die teilnehmenden Einrichtungen müssen vor dem Start der Aktion klar benannt sein. Lebensmittelhandel, Baumärkte, Tankstellen, Kreditinstitute, Apotheken und Drogerien und weitere noch nähere zu definierende Bereiche sollen von der Aktion ausgespart werden.

Wie der Bürgermeister weiter erläutert, könnten im Haushalt des laufenden Jahres noch 30.000 Euro für die Aktion zur Verfügung gestellt werden. Damit ließen sich 3000 Gutscheine bestücken. Die Ausgaben sollen dabei als überplanmäßige Ausgaben ausgewiesen werden. Für das neue Jahr könnten zunächst einmal 100.000 Euro bereitgestellt werden. Die Aktion soll zunächst bis Ostern kommenden Jahres begrenzt werden. „Bei Bedarf kann der Ansatz noch erhöht und die Aktion zeitlich ausgeweitet werden“, so der Bürgermeister.

Bürgermeister Hahn hofft auf eine Beschlussfassung mit Signalcharakter durch die Stadtverordnetenversammlung. Ein Initiativantrag ist nach Angaben von Hahn geboten, damit die Umsetzung schnell erfolgen kann und die Aktion im Weihnachtsgeschäft noch Wirkung entfaltet. (Quelle Stadt Limburg)