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Betzdorf (ots)

Im Berichtszeitraum 2023 wurden im Zuständigkeitsbereich der PI Betzdorf insgesamt 1860 Verkehrsunfälle registriert, dies stellt einen Anstieg von 211 Unfällen bzw. 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.

Insgesamt kam es bei diesen Unfällen in 274 Fällen zu Personenschäden, im Vergleich zum Vorjahr ist hier ein Anstieg von 49 Unfällen oder 21,8 Prozent erkennbar. Bei 14 Unfällen wurden Kinder verletzt, in nur zwei Fällen kam es zu schweren Verletzungen. Im Vergleich sind im Vorjahr 16 Kinder durch Verkehrsunfälle verletzt worden. Während in 2022 eine Person durch einen Verkehrsunfall tödlich verletzt wurde, ist in 2023 glücklicherweise kein Todesopfer zu beklagen gewesen.

Unfälle bei denen sich ein Beteiligter im Anschluss unerlaubt von der Unfallstelle entfernte, sind in 2023 um 21,6 Prozent von 330 (2022) auf 421 Unfälle angestiegen. Insbesondere bei Entstehung von reinen Sachschäden wird ein entsprechendes Verhalten von einigen Verkehrsteilnehmern immer noch bagatellisiert, wobei hervorzuheben ist, dass es sich hierbei jeweils um die Begehung einer Straftat handelt.

Während es in der Risikogruppe der "jungen Fahrer" (18-24 Jahre) im Jahr 2022 noch zu 366 Verkehrsunfällen kam, ist diese Zahl 2023 um 15 Prozent auf 430 gestiegen. Leider ist auch bei Verletzten dieser Altersgruppe ein Anstieg um 23,6 Prozent von 42 auf 55 Personen erkennbar. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass -trotz Anstieg der absoluten Zahlen- die Anzahl der Schwerverletzten um 62,5 Prozent von 8 auf 3 Personen gesunken ist.

Auch in der Altersgruppe der Senioren ab über 65 Jahren ist ein leichter Anstieg erkennbar, so sind hier im Jahr 2023 insgesamt 386 Unfälle im Vergleich zu 354 im Jahr 2022 zu verzeichnen. Dies stellt einen Anstieg um 8,3 Prozent dar. Die Zahl der in dieser Altersgruppe verletzten Personen ist mit 44 (2023) zu 38 (2022) relativ unverändert, in beiden Jahren wurden jeweils 10 (2023) bzw. 9 (2022) Personen schwerverletzt.

Im Bereich der Unfallursachen sind in 2023 abermals die Ursachen "Geschwindigkeit" (Anstieg von 126 auf 162 Unfällen bzw. um 22 Prozent) sowie Abstand (Anstieg von 552 auf 599 Unfälle bzw. 7,8 Prozent) überrepräsentiert.

Unfälle im Ursachenbereich "Vorfahrt/Vorrang" sowie "Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren" sind in 2023 um 3 und 9 Prozent leichtzurückgegangen.

Die Ablenkung (bspw. durch Mobiltelefon-Nutzung) als Unfallursache ist im Bereich der PI Betzdorf mit 14 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr mit 13 Unfällen nahezu unverändert und im Gesamtvergleich nur am Rande repräsentiert.

Leider ist im Bereich der Verkehrstüchtigkeit als Unfallursache (hier in den allermeisten Fällen Alkohol- oder Drogenbeeinflussung) ein Anstieg um 18,5 Prozent von 44 auf 54 Unfälle festgestellt worden. Die dennoch recht geringe Anzahl im Gesamtunfallvergleich ist auch bei der PI Betzdorf den sehr stark fokussierten Verkehrskontrollmaßnahmen in diesem Deliktsfeld zu verdanken. (Quelle Polizei Betzdorf)

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