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Die Teuerungsrate ist im Dezember 2017 gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im November hatte die Inflationsrate 1,7 Prozent betragen. Die Energiepreise stiegen nur geringfügig. Sie waren im Dezember 2017 um 0,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Mineralölprodukte verteuerten sich um 0,4 Prozent. Während die Heizölpreise binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent zulegten, blieben die Kraftstoffpreise nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme erhöhte sich um 1,4 Prozent. Die Strompreise änderten sich kaum (plus 0,2 Prozent). Gas war im Dezember 2017 um ein Prozent billiger als im Vorjahresmonat.

Die Nahrungsmittelpreise lagen um 2,6 Prozent über dem Niveau von Dezember 2016. Starke Preissteigerungen waren bei Speisefetten und -ölen (plus 17,1 Prozent) und bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 9,8 Prozent) zu verzeichnen. Auch Obst war merklich teurer als ein Jahr zuvor (plus 5,4 Prozent). Für Gemüse mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen nicht so tief in die Tasche greifen wie im Vorjahresmonat. Die Preise sanken um acht Prozent. Dabei spielt allerdings auch ein statistischer Basiseffekt eine Rolle: Vor einem Jahr lagen die Gemüsepreise aufgrund von Lieferengpässen infolge ungewöhnlich niedriger Temperaturen in Südeuropa auf hohem Niveau.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, belief sich im Dezember auf 1,4 Prozent nach 1,3 Prozent im November.

Zehn der zwölf Hauptgruppen verzeichneten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat. Die größten Zuwächse gab es bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (plus 3,1 Prozent). Dahinter folgten Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie das Bildungswesen (jeweils plus 2,5 Prozent). In den Bereichen „Nachrichtenübermittlung“ sowie „Andere Waren und Dienstleistungen“ lagen die Preise unter dem Niveau des Vorjahresmonats (jeweils minus 0,4 Prozent).

Veränderungen gegenüber November 2017
Gegenüber dem Vormonat ist der Verbraucherpreisindex im Dezember um 0,6 Prozent gestiegen. Am stärksten erhöhten sich die Preise im Bereich „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 4,5 Prozent; darunter Pauschalreisen plus 20,1 Prozent), was auf saisonale Einflüsse zurückzuführen ist. Auch für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie für alkoholische Getränke und Tabakwaren musste spürbar mehr bezahlt werden als im November (plus 0,9 bzw. plus 0,7 Prozent). Preisrückgänge gab es hingegen bei Bekleidung und Schuhen (minus 1,8 Prozent).

Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2017
Im Jahresdurchschnitt waren die Verbraucherpreise 2017 um 1,6 Prozent höher als 2016. Dies war der höchste Anstieg seit 2012. Am stärksten verteuerten sich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (plus 3,0 Prozent). Dazu trugen unter anderem kräftige Preiserhöhungen bei Speisefetten und -ölen sowie Molkereiprodukten und Eiern bei (plus 24,0 bzw. plus 9,6 Prozent). Auch im Bereich „Verkehr“ gab es deutliche Preissteigerungen (plus 2,9 Prozent). Ein wesentlicher Grund dafür ist der Anstieg der Kraftstoffpreise um 6,2 Prozent; allerdings hatten sie 2016 auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau gelegen. Auch für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher merklich tiefer in die Tasche greifen (plus 2,5 Prozent). Preisrückgänge waren in einer der zwölf Hauptgruppen zu verzeichnen: Im Bereich Nachrichtenübermittlung sanken die Preise um 0,7 Prozent.