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Person Weil Steffen evm Solarpark Hachenburg KopieKOBLENZ. Der extrem heiße Sommer 2018 ist vielen noch in Erinnerung. Was Pflanzen, Tieren und auch Menschen einiges abverlangte, hat auch seine guten Seiten: Wie die Energieversorgung Mittelrhein (evm) mitteilt, war 2018 ein Rekordjahr, was die Produktion von Solarstrom angeht. „Die Erzeugungsmengen lagen bei einigen Anlagen bis zu 15 Prozent über den geplanten Erträgen“, berichtet Dr. Steffen Weil, der bei der evm für die Energieerzeugung verantwortlich ist.
Wie aus der vorläufigen Energiebilanz des zurückliegenden Jahres hervorgeht, konnte die evm-Gruppe mit ihren Erzeugungsanlagen rund 76,5 Millionen kWh Strom und rund 53 Millionen kWh Bioerdgas produzieren. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Steigerungen bei 17,6 Prozent beim Strom und bei 7 Prozent bei Bioerdgas. Berücksichtigen muss man dabei, dass die evm im vergangenen Jahr den Solarpark Görgeshausen und den Windpark Höhn erweitert hatte. „Doch auch wenn man diese Effekte herausrechnet, können wir festhalten, dass 2018 für uns ein Rekordjahr in der Erzeugung regenerativer Energien war“, berichtet Steffen Weil.

Mehr Strom im heißen Frühjahr
Die Bilanzwerte geben auch Auskunft darüber, an welchem Tag die höchste Strommenge produziert wurde: Am 6. Mai 2018 konnte mit rund 100.000 kWh die höchste Solarstromproduktion des Jahres erzielt werden. Experte Weil klärt dazu auf: „Die höchste Stromproduktion liegt nicht, wie man vermuten könnte, in den heißen Sommermonaten, sondern eher in den Frühjahresmonaten, in denen es zwar sonnig aber nicht zu heiß ist. Denn bei besonders hohen Temperaturen sinkt der Wirkungsgrad der Solarmodule und die Stromproduktion wird dadurch etwas eingebremst.“
Weniger Wind
Auf die Windenergie bezogen geht 2018 als eher unterdurchschnittliches Jahr in die Geschichte der evm ein. Die Erträge aus Windkraft lagen etwa 5 bis 6 Prozent unter den langjährigen Mittelwerten. Der Tag, an dem der meiste Strom aus Windkraft erzeugt wurde, war der 21. Dezember 2018 mit rund 613.000 kWh.
Und noch ein Wetterphänomen hatte Einfluss auf die heimische Stromproduktion: die extreme Trockenheit in den Sommermonaten. Der Stromertrag aus den Wasserkraftanlagen der evm fiel rund 38 Prozent geringer aus als im Vorjahr.
Die evm-Gruppe betreibt diverse Anlagen in der Region, um Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Dazu gehören die Windkraftanlagen in Waigandshain und in Höhn, die Biogasanlage in Boppard, die Solarparks in Görgeshausen, Hachenburg, Höhn und Mastershausen sowie die Wasserkraftwerke in Nauroth und Bad Marienberg. „Diese Anlagen sind Teil unserer Strategie der Nachhaltigkeit und sind zugleich Ausdruck unserer Verantwortung für die Region nördliches Rheinland-Pfalz“, stellt evm-Unternehmenssprecher Christian Schröder fest. Die evm, die den Privatkunden ohnehin nur 100 Prozent Ökostrom ohne Aufpreis anbietet, will weiterhin durch die Entwicklung eigener Projekte und durch Zukäufe von Anlagen in den weiteren Ausbau regenerativer Energien investieren.