Montabaur: Seit Jahresbeginn 2019 verliert die konjunkturelle Dynamik im Westerwaldkreis an Schwung. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, in dem die derzeitige Lage und die Aussichten für die Zukunft verrechnet werden, fällt nach der IHK-Konjunkturumfrage Herbst 2019 von 116 Punkten im Frühsommer 2019 auf aktuell 105 Punkte und ordnet sich damit unter den Wert für den gesamten IHK-Bezirk Koblenz (IHK-Konjunkturklimaindikator: 108 Punkte) ein.
Laut IHK-Regionalgeschäftsführer Richard Hover ist ursächlich für diese Entwicklung neben einer leicht rückläufigen Geschäftslage vor allem die spürbar gesunkene Erwartung an die kommenden Geschäftstätigkeiten. Ausgehend von hohen Stimmungswerten bei der Geschäftslage zum Jahresbeginn (52 Prozentpunkten) sinkt nun der Lagesaldo kontinuierlich auf mittlerweile 33 Prozentpunkte ab, liegt damit aber nach wie vor deutlich im expansiven Bereich. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung in den kommenden 12 Monaten nehmen die Geschäftserwartungen spürbar ab und fallen auf neue Tiefstwerte von minus 17 Prozentpunkten (Vorumfrage: minus zwei Prozentpunkte). Demnach rechnen 73 Prozent der Unternehmen mit gleichbleibend bis besseren Geschäften, während mittlerweile aber auch 27 Prozent von einer Verschlechterung der eigenen Geschäftstätigkeiten in den kommenden 12 Monaten ausgehen.
Auch bei den Investitions- und Beschäftigungsabsichten zeigen sich laut IHK abnehmende Stimmungstendenzen. Die Beschäftigungsneigung sinkt von drei auf minus vier Prozentpunkte ab. Konkret beabsichtigen 13 Prozent der Unternehmen im Westerwaldkreis neue Mitarbeiter einzustellen, während 17 Prozent planen Personal zu reduzieren. Gleichermaßen stellt sich die Investitionsbereitschaft leicht rückläufig dar. Der entsprechende Saldo sinkt von zehn in der Vorumfrage auf aktuell sieben Prozentpunkte. IHK-Geschäftsführer Hover: „Damit deuten die gedämpften Stimmungsindikatoren auf eine überschaubare konjunkturelle Entwicklung im Westerwaldkreis hin.“
(Quelle: Pressemitteilung IHK-Koblenz/Geschäftsstelle Montabaur)