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In einer gemeinsamen Erklärung beziehen der Westerwälder Landrat Achim Schwickert und der Hachenburger VG-Bürgermeister Peter Klöckner Stellung zu den aktuellen Diskussionen um den Standort des gemeinsamen Krankenhauses Hachenburg-Altenkirchen.

Grundsätzlich begrüßten Schwickert und Klöckner die Überlegungen der DRK-Trägergesellschaft Süd-West in Hachenburg ein neues Krankenhaus zu errichten und im Gegenzug die bisherigen Krankenhäuser in Altenkirchen und Hachenburg zu schließen. Hintergrund der nachvollziehbaren Neubauüberlegungen sei, dass die jetzigen Krankenhäuser nicht auskömmlich arbeiteten und bereits heute ein Fachkräftenotstand bestehe.

In einem transparenten Verfahren sei von dem beauftragten Gutachter – dem renommierten BAB Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung GmbH, Bremen – ein nach einvernehmlich festgelegten Bewertungskriterien durch den Träger und die erweiterten Kuratorien in Altenkirchen und Hachenburg als auch durch die zuständige Ministerin Bätzing-Lichtenthäler der Standort Hachenburg als objektiv bestmöglicher von mehreren Vorschlägen herausgearbeitet worden.

Das DRK sehe dort gute Chancen auf ein zukunftsfähiges und wirtschaftlich tragfähiges Gemeinschaftskrankenhaus an einem Standort. Voraussetzung dafür sei aber eine hohe finanzielle Förderung von Bund und Land, die von der Ministerin auch bereits grundsätzlich in Aussicht gestellt worden sei. Der Träger wolle nach der Standortentscheidung so bald als möglich mit dem Bau beginnen.

Der jetzige Vorstoß von Frau Ministerin Bätzing-Lichtenthäler, das Gutachten überprüfen lassen zu wollen, da ihrer Meinung nach weite Teile der Bevölkerung den Standort Hachenburg nicht akzeptierten, sei unverständlich und irritierend, so Schwickert und Klöckner.

Die in diesem Zusammenhang als nicht ausreichend repräsentiert benannten Regionen im Norden und Westen von Altenkirchen waren selbstverständlich ebenfalls Gegenstand der gutachterlichen Bewertung bei der Standortsuche. Auch unter Berücksichtigung der Interessen der dortigen Bevölkerung fiel die Standortwahl nach sorgfältiger Abwägung aller Faktoren auf Hachenburg. Die Ministerin habe zudem der gutachterlichen Untersuchung ausdrücklich zugestimmt und sei bei der Vorstellung der Kriterien anwesend gewesen.

Zwar stehe es der Ministerin frei – so Schwickert und Klöckner weiter – vor der Zahlung eines Zuschusses eine gutachterliche Bewertung vorzunehmen, allerdings könne sich diese Prüfung nur auf die Methodik beschränken.

„Wer jetzt eine eigensinnige Standortdiskussion lostritt, gefährdet das ganze Projekt“, warnen Schwickert und Klöckner in ihrer gemeinsamen Erklärung deutlich.

Die beiden Kommunalpolitiker hatten am vergangenen Mittwoch an einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung in Hachenburg teilgenommen. Dabei sei deutlich geworden, dass die Menschen, die zum bisherigen Einzugsbereich von Hachenburg gehören, so z.B. aus den Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Rennerod, Bad Marienberg und Westerburg von der Notwendigkeit eines neuen Krankenhauses überzeugt sind und eine erneute Diskussion über einen Alternativstandort ablehnen.

Vielfach wurde darauf hingewiesen, dass neben der durch ein neues Haus ver-besserten Ertragssituation gerade auch eine urbane Anbindung zwingend nötig ist, um Mitarbeitern, Besuchern und Patienten eine attraktive Infrastruktur zu bieten.

In der Informationsveranstaltung wurden darüber hinaus Forderungen laut, dass mit dem neuen Krankenhaus - neben der Grundversorgung und an den jetzigen Standorten bereits angebotenen Leistungen - zusätzliche Angebote geschaffen werden sollten, wie die Vorhaltung einer „stroke unit“ zur Schlaganfallbekämpfung und die Ergänzung der geburtshilflichen Abteilung durch eine Kinderklinik.

Vor diesem Hintergrund bitten Schwickert und Klöckner die Ministerin jetzt zügig für Klarheit zu sorgen und sich um die angekündigte Förderung für ein zukunftsfähiges Gemeinschaftskrankenhaus zu kümmern.

Der Westerwaldkreis und die Verbandsgemeinde Hachenburg würden alles dafür tun, die Neubaupläne in Hachenburg aktiv zu unterstützen, sicherten die beiden Verwaltungschefs abschließend zu. (Quelle Kreisverwaltung Westerwald)