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Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadt Neuwied wird nicht Austragungsort der Landesgartenschau 2022. Das Land gab Bad Neuenahr-Ahrweiler den Zuschlag, das sich damit auch gegen Bad Kreuznach und Bitburg durchsetzen konnte. Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth zeigte sich in einer ersten Reaktion „natürlich sehr enttäuscht“ von der Nachricht aus Mainz. Gleichzeitig gratulierte er aber Bad Neuenahr-Ahrweiler zu dem Erfolg.  

Eine Landesgartenschau biete jeder Stadt große Chancen, sagte Roth und fügte hinzu, dass hier vier gute Konzepte miteinander konkurriert hätten. Die Stadt Neuwied wollte mit einem nach ihrer Einschätzung sehr nachhaltigen Ansatz, der auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze vorsah, überzeugen. Kernfläche darin ist das ehemalige Rasselstein-Gelände – eine brachliegende Industriefläche, die während der mittlerweile nahezu komplett stillgelegten Produktion über Jahrhunderte nicht zugänglich war, nun aber mit der Landesgartenschau der Bevölkerung wieder zurückgegeben werden sollte. Eine Fläche, die zugleich Industriedenkmäler und ökologische Nischen bietet und die durch das Tal der Wied besondere landschaftliche Reize erhält.

„Unser Ziel, dieses Gebiet städtebaulich zu entwickeln, bleibt trotzdem bestehen“, betonte der OB in einer Pressekonferenz im Rathaus. Dabei setzt er auch auf die vom Land bereits signalisierte Unterstützung. Die umfangreiche Vorarbeit und die Entwicklung des Konzepts seien also nicht umsonst gewesen, sagte er.

Der Neuwieder Oberbürgermeister erinnerte auch noch einmal an den ausgesprochen großen  Zuspruch, den die Stadt mit ihrer Landesgartenschau-Bewerbung in der Bevölkerung erfahren habe. Sicher seien nun viele Menschen enttäuscht, bedauerte Roth, hoffte aber, dass von der spürbaren Aufbruchstimmung etwas bleiben wird.

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