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20171127 TTC GrenzauDie Unterschiede in der Tabelle könnten kaum größer sein, und dennoch ist die Vorfreude riesig auf das nächste Heimspiel für den TTC Zugbrücke Grenzau: In der heimischen Zugbrückenhalle steigt einer der Klassiker schlechthin in der Tischtennis-Bundesliga - das ewig junge Duell zwischen Rekordmeister Borussia Düsseldorf und der zweiterfolgreichsten deutschen Tischtennis-Mannschaft, dem TTC Zugbrücke Grenzau. Sportlich waren die einstigen Kontrahenten in den vergangenen Jahren einige Tabellenplätze voneinander entfernt, passieren kann am Sonntag, 3. Dezember dennoch alles, wenn sich Borussia und TTC ab 15 Uhr gegenüberstehen. Wenn Düsseldorf zuletzt die Reise ins Brexbachtal antrat, dann brachte die Borussia immer auch die Favoritenrolle mit in den Westerwald. Das Team um Tischtennis-Ausnahmekönner Timo Boll hat in den vergangenen Jahren das deutsche Tischtennis geprägt wie kein zweites - in Liga und Pokal. Doch die Borussia ist manchmal, wenn auch ganz selten, durchaus verwundbar. Den Beweis lieferte man unfreiwillig am vergangenen Wochenende, als Düsseldorf die erste Saisonniederlage einstecken musste. Ausgerechnet der Aufsteiger TSV Bad Königshofen schlug den Spitzenreiter in eigener Halle mit 3:2. Von einem Sensationserfolg war im Anschluss zu lesen. Kristian Karlsson, Stefan Fegerl und Anton Kälberg kassierten im achten Saisonspiel die erste Niederlage. Foto: Constantin Cioti: der Altmeister konnte bis jetzt nur einen Punktgewinn zum Grenzauer Ergebnis beisteuern.

Zuvor hatte Düsseldorf souverän das Geschehen in der Liga bestimmt, stand mit sieben Siegen in sieben Spielen ganz oben im Tableau. Dort steht man auch nach der Niederlage gegen Bad Königshofen (14:2). Dahinter lauern gleich vier punktgleiche Teams (10:6), die allesamt jedoch bereits vier Punkte Rückstand auf den Meister haben: Mühlhausen, Bremen, Saarbrücken und Fulda-Maberzell.
Noch ungeschlagen in der Liga ist Timo Boll, der bei drei Einsätzen im bisherigen Saisonverlauf fünf Siege einfahren konnte. Fleißigster Punktelieferant war bisher Anton Källberg (8:1-Bilanz), gefolgt von Kristian Karlsson (6:4). Einziger Spieler mit negativer Bilanz im Kader ist derzeit Stefan Fegerl (4:5).
„Wir sind der krasse Außenseiter und können in diesem Spiel nur überraschen“, sagt TTC-Cheftrainer Dirk Wagner. Natürlich gibt es die Hoffnung, dass die Grenzauer nach zuletzt zwei Siegen in Serie, den Schwung nun mitnehmen können, in den Klassiker gegen die Borussia. An der klaren Rollenverteilung ändert das aber nichts. „Wenn alle Spieler ihr bestes Leistungsniveau abrufen können, dann können wir zumindest versuchen, Düsseldorf ein wenig zu ärgern.“
Die Westerwälder hatten nach sechs Niederlagen zum Saisonstart mit den Siegen gegen Bergneustadt (3:2) und dem Überraschungscoup in Ochsenhausen (3:2) die wichtigen ersten beiden Erfolge eingefahren. Die Leistungen von Kou Lei, Kirill Gerassimenko und Constantin Cioti hatten sich zuletzt deutlich stabilisiert. Durch den Sensationssieg von Bad Königshofen in Düsseldorf bleibt Grenzau vorerst Tabellenletzter, punktgleich mit dem Aufsteiger und Bergneustadt (4:12). Aber wer weiß, vielleicht gelingt neben dem TSV ja auch dem TTC eine faustdicke Überraschung.