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Das nennt man wohl eine Punktlandung: Wie vorgesehen ist das Impfzentrum für den Kreis Altenkirchen seit dem 15. Dezember einsatzbereit. Landrat Dr. Peter Enders stellte die Einrichtung im Obergeschoss der Westerwald Bank in Wissen gemeinsam mit Impfzentrumskoordinator Peter Deipenbrock und dessen Stellvertreter Stefan Deipenbrock vor. Auf einer Fläche von 480 Quadratmetern – hier befinden sich normalerweise die Sitzungssäle der Verbandsgemeinde Wissen sowie deren Trauzimmer – können zwei Impfstraßen betrieben werden, bei Bedarf im Zwei-Schicht-Betrieb. Dazu gibt es unter anderem Räume für die Aufklärungsgespräche durch Ärztinnen und Ärzte in der Gruppe, aber auch für Einzelgespräche, Wartebereiche und natürlich die Impfkabinen selbst. 

Schnelle Entscheidungen für den Standort 
Logistisch sei alles vorbereitet, erläuterten die Verantwortlichen des Impfzentrums.

„Ich war mir von Anfang an sicher, dass wir die zeitliche Vorgabe des Landes erfüllen und wie alle Impfzentren im Land zum 15. Dezember Vollzug melden können“, unterstrich Enders. Bei der Einrichtung und den nötigen Umbauarbeiten habe man bevorzugt auf örtliche Unternehmen gesetzt. Bürgermeister Berno Neuhoff als Vertreter des eigentlichen Mieters, nämlich der Verbandsgemeinde Wissen, und Dr. Ralf Kölbach, Vorstand der Westerwald Bank, machten deutlich, dass sie in ihren Verantwortungsbereichen jeweils in kürzester Zeit die Zustimmung zum Ansinnen des Kreises gegeben hätten, das Impfzentrum in Wissen einzurichten. 

Mobile Impfteams für Pflegeeinrichtungen 
Nun heißt es dennoch warten: Denn bis der Impfstoff tatsächlich zugelassen und vor Ort verfügbar sein wird, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. „Wir rechnen weiter mit dem Impfbeginn in den ersten Januartagen, vielleicht schon Ende Dezember“, so Enders. Schließlich müsste auch noch die Priorisierung für die zu impfenden Personengruppen verbindlich geklärt werden. Auch das Anmeldeverfahren ist noch nicht abschließend geklärt. Hierfür soll es eine zentrale landesweite Hotline geben, über die die Termine in den Kreisen koordiniert werden. Fest steht: Es gilt, so die Regelung des Landes, das Wohnsitz-Prinzip. Das heißt, man kann sich nicht in einem Impfzentrum im Nachbarkreis impfen lassen, auch wenn dieses näher am jeweiligen Wohnort liegen sollte. Daneben werden mobile Impfteams, die auch von Landesseite organisiert werden, die Impfungen in Pflegeeinrichtungen übernehmen. 

Probeläufe geplant
Die Zeit, bis es richtig losgeht – voraussichtlich zunächst mit dem Betrieb einer Impfstraße an Wochentagen –, will man in Wissen nutzen: Mit dem eingesetzten Personal soll es Probetage geben, damit sich Abläufe einspielen können. Insgesamt haben sich über 70 Ärztinnen und Ärzte aus dem Kreis und Nachbargebieten in der Datenbank des Landes registriert, um mitzuarbeiten. Hinz kommen etwa ebenso viele Frauen und Männer aus dem Bereich des pharmazeutischen und medizinischen Fachpersonals sowie aus der Pflege. Zudem haben sich rund 50 Personen als Bürokräfte beworben. Alle Meldungen und Bewerbungen wurden und werden insbesondere auf Eignung und zeitliche Verfügbarkeit hin geprüft. Diejenigen, die unter diesen Gesichtspunkten in Frage kommen, werden nach und nach wegen der Einsatzplanung kontaktiert. Zum Start werden feste Gruppen der Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und mehrere im Ruhestand befindliche Ärzte eingesetzt. Es gehe am Anfang darum, möglichst große Zeitfenster abzudecken und Störungen im Ablauf durch häufige Personalwechsel zu vermeiden, hieß es bei der Präsentation in Wissen. (Quelle Kreis Altenkirchen)

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