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Mit der Rekordsumme von 930.000 Euro helfen die Mitarbeitenden der Friedhelm Loh Group und die Rittal Foundation den Betroffenen der Flutkatastrophe seit Sommer 2021 in der größten Not. Jetzt hat die gemeinnützige Stiftung der Unternehmensgruppe weitere 50.000 Euro an zwei Initiativen übergeben: Die Vereine „ahrlotsen e.V.“ und „Spenden-Shuttle“, die betroffenen Menschen im Ahrtal eine starke Stütze im Alltag sind.
Herborn, 10. August 2022 – Mehr als ein Jahr liegt die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 inzwischen zurück. Doch die Bilder werden uns wohl nie aus dem Kopf gehen. Im Ahrtal und in Teilen Nordrhein-Westfalens ließen 184 Menschen in den Wassermassen ihr Leben, Tausende verloren über Nacht ihr Zuhause. Die Bilder und Berichte vom Leid der betroffenen Menschen lösten eine beispiellose Spendenbereitschaft aus. Auch die Beschäftigten der Friedhelm Loh Group und Inhaber Prof. Friedhelm Loh sammelten innerhalb kürzester Zeit 930.000 Euro für die Flutopfer, die höchste Spendensumme in der Unternehmensgeschichte.

Die Verteilung der Gelder übernimmt die Rittal Foundation, um Hilfsprojekte in den Bereichen Sozialprojekte, Kitas, Schulen, Jugendhilfe und Hilfswerke zu fördern. Darüber hinaus kam ein Teilbetrag über Spendenkonten von Kommunen, Kirchen und Hilfswerken Privatpersonen auf direktem und schnellem Weg zugute. Jetzt hat die gemeinnützige Stiftung um Geschäftsführer Rainer Reissner und Markus Betz, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, zwei weitere Projekte im Ahrtal mit jeweils 25.000 Euro bedacht.

Durch die Not lotsen

Ein Teilbetrag erreichte den Verein „ahrlotsen e.V.“. Die freiwilligen Helfer unterstützen als Ansprechpartner betroffene Menschen im Ahrtal mit direkter Hilfe und wirksamen Lösungen bei Anliegen rund um den Wiederaufbau und die Versorgung – von Sachspenden bis zur Vermittlung von Dienstleistungen.

Dazu zählt auch die Initiative „#vereintdievereine“. Ihr Ziel: Sportvereine im Ahrtal zusammenzubringen und gemeinsam auf den schnellen Wiederaufbau von Sportstätten, zum Beispiel öffentlichen Bolzplätzen, hinzuwirken. „Dank Ihrer Spende können wir das Projekt Sportbox umsetzen. Hier können sich Betroffene Sportgeräte für Aktivitäten im Freien ausleihen“, erzählt Isabel Haunhorst, Vorsitzende der „ahrlotsen“. „Da viele Sportstätten zerstört wurden, haben die Menschen so die Möglichkeit, sich zu bewegen, Spaß zu haben und vorübergehend ihren Alltag hinter sich zu lassen.“

Erlebnisse ausblenden

Zweiter Spendenempfänger ist der Verein „Spenden-Shuttle“, hervorgegangen aus dem Helfer-Shuttle, das nach der Flut über 250.000 helfende Hände ins Ahrtal gebracht hat. Gutes für die Gemeinschaft tun – das ist der Antrieb, mit dem der Verein nachhaltig Lücken füllen möchte, die die Kommunen nicht schließen können. Neuestes Projekt ist der Jugendtreff „MegAHR“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die umgebaute ehemalige Containeranlage bietet insbesondere Jugendlichen zweimal pro Woche eine Anlaufstelle, gemeinsam Zeit zu verbringen – mit Spielen, Büchern, Billard- und Kickertisch. „Mit Ihrer Unterstützung tun Sie hier wirklich Gutes. Jeder Cent ist es wert, wenn wir dafür Menschen zusammenführen und ihnen eine kleine Auszeit schenken können“, bedankt sich Vorsitzender Guido Henseler. Mit den Hilfsmitteln wollen sie den auf Sand angelegten Außenbereich, aktuell bestehend aus Palettenmöbeln und einer Tischtennisplatte, weiter gestalten und zum Beispiel um ein Basketballfeld erweitern.

Direkt neben dem Jugendtreff betreibt der Verein den Indoorspielplatz KinderpAHRadies. Hier können „Flutkinder“ ihre Erlebnisse für ein paar Stunden ausblenden. „Viele Mitarbeiter in den Rathäusern sind selbst betroffen und überfordert. Da fallen Freizeitaktivitäten für Kinder natürlich hinten runter“, erklärt Guido Henseler. Finanziert wurde die Einrichtung aus Spenden, darunter 25.000 Euro von der Rittal Foundation, die sie Anfang des Jahres übergeben hat.

Bis Ende Februar hatte die Stiftung bereits rund zwei Drittel der Spendensumme von 930.000 Euro an Initiativen in den Flutgebieten ausgezahlt – orientiert an ihren drei Förderbereichen Bildung/ Erziehung, Diakonie/ Soziales sowie Kultur und Wissenschaft. „Unser Ziel war es, Hilfe schnell dahin zu bringen, wo sie zeitnah und trotzdem nachhaltig die Situation verbessert. Dazu standen und stehen wir von Anfang an in engem Austausch zu Betroffenen und Projekten vor Ort“, berichtet Rainer Reissner. Bis die Folgen dieses Jahrhunderthochwassers beseitigt sind, benötigen die Menschen im Ahrtal zwar noch einen langen Atem, doch mit dieser Solidarität und Anteilnahme im Rücken haben sie jetzt wieder zwei Schritte nach vorn geschafft. (Quelle Rittal)

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