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Westerwaldkreis investiert kräftig in Schulen
Neuer Wünschewagen bringt letzte Wünsche ans Ziel
Evangelische Gemeinden rücken enger zusammen
Im Westerwaldkreis stehen Schulen weiterhin ganz oben auf der Agenda. In Montabaur informierten Vertreter von Kreisausschuss, Schulträgerausschuss und Schulausschuss über laufende und neue Maßnahmen. Im Fokus: der Neubau der Anne-Frank-Realschule. Das Gebäude entsteht in moderner Holzbauweise, mit Jahrgangsinseln, einem Gründach samt Photovoltaik und einer Lehrküche mit Speisesaal. Bis Ende kommenden Jahres soll alles fertig sein.
Darüber hinaus beschloss der Kreis mehrere Investitionen an weiteren Schulen – von Trockenbau in Montabaur bis zur neuen Drehmaschine für die BBS Westerburg.
In Selters hat die Else Schütz Stiftung dem Arbeiter-Samariter-Bund Rheinland-Pfalz einen neuen Wünschewagen übergeben – bereits den zweiten. Das Fahrzeug erfüllt schwer kranken Menschen letzte Herzenswünsche – ob Konzert, Familienfeier oder ein letztes Mal nach Hause. Der Wagen ist wohnlich ausgestattet, mit indirektem Licht, Sternenhimmel und Musik. Mit an Bord sind immer eine Pflegekraft und ein Rettungsdienstler. Über 370 Fahrten hat das ehrenamtliche Team bislang organisiert – der jüngste Fahrgast war 2, der älteste 99 Jahre alt. Der Wagen steht künftig in Worms, ist aber landesweit im Einsatz – oft auch im Westerwald.
Im Evangelischen Dekanat Westerwald läuft derzeit eine tiefgreifende Strukturreform. In Montabaur wurde dazu jetzt die neue Aufstellung vorgestellt: 27 Kirchengemeinden haben sich zu sechs Nachbarschaftsräumen zusammengeschlossen. Ziel ist eine engere Zusammenarbeit – mit gemeinsamen Gebäuden, geteilten Verwaltungsaufgaben und multiprofessionellen Teams. Montabaur gehört künftig zum Nachbarschaftsraum Süd, gemeinsam mit Höhr-Grenzhausen, Wirges, Neuhäusel und Ransbach-Baumbach. Bis spätestens 2027 sollen die Gemeinden auch rechtlich zusammenrücken – als Fusion, Gesamtkirchengemeinde oder Arbeitsgemeinschaft. Ein zentrales Thema ist auch der Gebäudebestand: Welche Gebäude künftig erhalten bleiben, wird der sogenannte Gebäudebedarfsplan regeln – beschlossen werden soll er im November auf der Herbstsynode. Das Ziel: gemeinsam Kirche zukunftsfähig machen.