Kreis Altenkirchen. Nachdem der Juli bei den Niederschlagsmengen relativ normal ausgefallen ist, läuft der Hochsommer seit einigen Tagen zur Höchstform auf – entsprechend niedrig präsentieren sich nun wieder die Wasserstände der Fließgewässer im Landkreis Altenkirchen. Bereits jetzt sind kleinere Bäche und quellnahe Oberläufe teilweise ausgetrocknet, so die Beobachtung der unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung. Und angesichts der Vorhersagen ist auch erstmal keine Besserung in Sicht.
Die Folgen: Durch die sinkenden Wasserstände erwärmen sich die Bäche und Flüsse schneller und verlieren ihre natürlichen Selbstreinigungskräfte. Damit verbunden sind negative Auswirkungen auf die Tiere und Pflanzen am und im Gewässer. Daher wird momentan an die Verantwortung jedes Einzelnen appelliert. „Wir bitten dringend darum, Wasserentnahmen aus den Fließgewässern zu unterlassen, um das Überleben der aquatischen Tier- und Pflanzenwelt zu sichern“, so Jan Neuser von der unteren Wasserbehörde.
Grundsätzlich darf Wasser in geringen Mengen aus den Gewässern entnommen werden, dies beschränkt sich allerdings auf die Größenordnungen einer Gießkanne oder eines Eimers (Gemeingebrauch). Selbst das sollte allerdings bei den aktuell niedrigen Wasserständen unterbleiben, da auch eine geringe Wasserentnahme zu nachteiligen Auswirkungen auf das Ökosystem Fließgewässer führen kann.
Auch das Aufstauen von Wasser mit Brettern oder Steinen in Bachläufen ist nicht erlaubt und kann zu Gewässerbeeinträchtigungen führen. Die Entnahme von Wasser mittels Motorpumpen ist ohnehin ganzjährig nur mit einer entsprechenden Erlaubnis der unteren Wasserbehörde gestattet.
Für Rückfragen oder weitere Informationen steht die untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Altenkirchen unter Tel. 02681/81-2661 oder 81-2663 zur Verfügung. (Kreis Altenkirchen)