Gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und der Stadt ist ein vordringliches Thema, das den LandFrauenverband Westerwald und die Gleichstellungsstelle des Westerwaldkreises in besonderer Weise umtreibt.
So trafen sich Gudrun Franz-Greis, Vorsitzende der Landfrauen, und Beate Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, aus Anlass des Internationalen Tags der Frauen in ländlichen Gebieten jüngst zum Gespräch und stellten ihre Forderungen zusammen. Dazu gehören: Schaffung neuer Erwerbsmöglichkeiten abseits von niedrig bezahlten Teilzeitstellen, schnelles Internet um u.a. Online-Sprechstunden von Ärzten wahrnehmen zu können, gemeindeübergreifende Kooperationen und bedarfsgerechte Konzepte im Bereich Infrastruktur sowie Betreuung und Versorgung von älteren Menschen und die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs um den Zugang zum Arbeitsplatz und Bildungsangeboten zu sichern.
„Frauen sind Expertinnen, wenn es um familienfreundliche Gemeinden und um Lebens- sowie Wohnqualität geht. Wer einkaufen geht oder fährt kennt die Parkplatzsituation vorm Bäcker; wer einen Kinderwagen schiebt, weiß wo Gehwege zugeparkt oder zu schmal sind; wer Eltern pflegt, ist mit dem Problem der vollen Wartezimmer und fernen Fachärzte konfrontiert“ fasst Franz-Greis zusammen. „Deshalb ist es unser Anliegen, Frauen stärker in die Kommunalpolitik einzubeziehen,“ setzt Ullwer hinzu.
Beide appellieren an die Westerwälderinnen, sich stärker in die Kommunalpolitik einzubringen, denn eine aktive Beteiligung von Frauen in Gremien und Ausschüssen sei unabdingbar und trage dazu bei, für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswerte Bedingungen zu erhalten und zu schaffen.