„Mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule“, so lautet das Motto des Umweltpreises 2019, den der Landkreis Limburg-Weilburg auslobt. Der Kreistag hat sich auf Vorschlag des Ausschusses für Umweltangelegenheiten und Energieversorgung entschieden, dieses Thema für den diesjährigen Kreisumweltpreis auszuschreiben. Darauf macht Landrat Michael Köberle aufmerksam.
Der Umweltpreis geht auf eine Initiative des Kreistages zurück und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Dieses Preisgeld kann auch an mehrere Empfänger aufgeteilt werden. Nur solche Maßnahmen und Aktivitäten finden Berücksichtigung, die freiwillig und uneigennützig erbracht werden. Leistungen in Erfüllung gesetzlicher Pflichten oder in Ausübung beruflicher oder gewerbsmäßiger Zwecke werden deshalb nicht prämiert.
Anlass für das Thema ist die große Zahl privater Pkw, die täglich zu den Schulen gesteuert werden. Als Gründe dafür werden oft Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Sicherheit genannt. Aber gerade die Verkehrssicherheit scheint sich in den Straßen und Wegen rund um die Schulen vor Schulbeginn und nach Schulschluss in Hektik und Stress und manchmal auch in Gefahr zu verwandeln. Am stärksten gefährdet sind alle, die zu Fuß zwischen und neben den Autos unterwegs sind.
Eine Lösung des Problems könnte heißen: Mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule! Kinder- und Jugendärzte betonen die Bedeutung von Bewegung in Freiräumen zur Stärkung der Gesundheit, des Selbstbewusstseins und der Sozialkompetenz. Insofern kann der täglich zu Fuß zurückgelegte Schulweg wichtige Erfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung vermitteln. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung des Fahrrades für diesen Zweck. Hinzu kommt, dass die Fortbewegung zu Fuß oder mit dem Rad viel Energie spart.
Selbstverständlich gibt es Sachzwänge, die im Einzelfall eine Verwendung des Pkw erfordern, wie eine allzu große Entfernung zur Schule oder die Querung stark frequentierter Straßen. Mit dem Umweltpreis soll erreicht werden, dass Ideen und Vorstellungen entwickelt werden, die bei einer Umsetzung möglichst vielen Schülerinnen und Schülern einer Schule, einer Kommune oder im Landkreis diesen Weg gefahrlos zu Fuß oder mit dem Rad ermöglichen. Das hat gleichzeitig eine positive Wirkung auf die Umwelt und den Klimaschutz.
Insbesondere junge Menschen mit ihrer eigenen Sicht auf die Dinge sollen sich aufgerufen fühlen, sich um den Umweltpreis zu bewerben. Jedoch auch sonstige engagierte Gruppen, Gemeinschaften, Vereine, juristische oder natürliche Personen, die ihren (Wohn)sitz im Landkreis Limburg-Weilburg haben.
Vor diesem Hintergrund ermuntern Landrat Michael Köberle und der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung zur Teilnahme. Bewerbungen sollten in ansprechender Weise ihr Anliegen verdeutlichen, beispielsweise durch Beschreibungen, Zeichnungen, Fotos oder Pläne. Als Bewertungskriterien werden vor allem die Kreativität der Lösungsansätze, die Effizienz des Ressourceneinsatzes, die Teamarbeit und Beteiligung, die Wirksamkeit auf den Verkehr vor der Schule und die Übertragbarkeit auf andere Schulen von der Jury herangezogen.
Bewerbungen werden bis zum 31. August 2019 vom Amt für den Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Schloss Hadamar, Gymnasiumstraße 4, 65589 Hadamar, entgegengenommen. (Kreisverwaltung Limburg-Weilburg)