Kreis Altenkirchen. Es ist ein riesengroßer Schritt für noch sehr kleine Füße: Wenn Kinder aus der Kita in die Grundschule wechseln, dann ist damit ein ganzes Kaleidoskop an Gefühlen verbunden. Auf der einen Seite Unsicherheit und vielleicht sogar Ängste, auf der anderen Begeisterung und Vorfreude. Fest steht: Für einen gelingenden Übergang braucht es viele Unterstützer und Mitwirkende. Genau vor diesem Hintergrund hatte das Jugendamt der Kreisverwaltung in Person von Kita-Fachberaterin Katrin Schramm jetzt zum 18. Fachtag im Rahmen des QiD-Prozesses (Qualitätsentwicklung im Diskurs) eingeladen. Und der fiel mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern deutlich größer aus. Denn: Erstmals nahmen nicht nur Fachkräfte aus den Kitas im Landkreis teil, sondern auch aus den Grundschulen; der passende Titel des Tages: „Brücken bauen – Kooperation zwischen Kita und Grundschule erfolgreich gestalten“.
Dieser Fachtag war die Fortsetzung der Veranstaltung im Frühjahr, als es um den Übergang von der Familie in die Kita gegangen war. Immer an der Seite des Kreisjugendamtes steht dabei das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit Rheinland-Pfalz (IBEB). Gemeinsam wird seit Jahren an einer gezielten Weiterentwicklung der Einrichtungen gearbeitet. Aber auch Vertreterinnen und Vertreter des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, der Landeszentrale für Gesundheitsförderung, der ADD, des Landesjugendamts und mit Annegret Neugschwender und Anna-Maria Liebing-Zimmermann die Vorsitzenden des Landeselternausschusses gehörten zu den Gästen.
Die Begrüßung übernahmen IBEB-Leiter Prof. Dr. Armin Schneider und der Leiter des Jugendamts, Mark Schneider. Das Institut hat kürzlich im Rahmen eines Forschungsprojekts einen „Übergangskompass“ entwickelt. Prof. Schneider sprach in diesem Zusammenhang von einem „Trialog“ (Kita/Grundschule/Kind). „Wichtig ist, dass es sich um einen Übergang und nicht um eine Überführung handelt, denn der Weg muss selbst gegangen werden“, so der Institutsleiter des IBEB.
Kurz vor dem Startschuss des Fachtags waren alle Teilnehmenden eingeladen worden, einige Fragen an die Teilnehmenden einer Podiumsrunde zu stellen. Dabei ging es u.a. um die persönlichen Erinnerungen an den Übergang und den ersten Schultag. Heike Stock und Laura Müller vom Bildungsministeriums berichteten, mit welchen Programmen und Projekten das Land den Übergang unterstützt, bevor Referentin Anke Sorg mit vielen Beispielen aus der Praxis darlegte, wie Kinder durch gelingende Kooperationsformen ihren neuen Lernabschnitt meistern können. Ausgestattet mit sehr viel Input wurde nach der Mittagspause in verschiedenen Workshops das Thema weiter intensiv beleuchtet. (Kreis Altenkirchen)