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Ein wichtiger Schritt für die Mobilität der Zukunft: Die Stadt Limburg hat gemeinsam mit sechs weiteren Kommunen den Förderbescheid des Landes Hessen zur Erstellung eines nachhaltigen und integrierten Mobilitätsplans für die Region erhalten. Damit startet ein interkommunales Projekt, das zum Ziel hat, Mobilität in der gesamten Region moderner, umweltfreundlicher und besser aufeinander abgestimmt zu gestalten.

Neben Limburg beteiligen sich auch die Städte und Gemeinden Hadamar, Brechen, Elz, Hünfelden, Selters und Beselich an dem Projekt. Alle beteiligten Kommunen haben in ihren Gremien den entsprechenden Beschluss gefasst, um Teil der Kooperation zu werden.



„Moderne Mobilität kann nur gemeinsam gedacht werden. Die Zusammenarbeit über Stadt- und Gemeindegrenzen hinweg ist der Schlüssel, um Angebote wie Busverbindungen, On-Demand-Verkehre oder auch Carsharing sinnvoll zu planen und zu vernetzen“, zeigt sich Silvia Scheu-Menzer, Bürgermeisterin in Hünfelden, in Namen aller teilnehmenden Kommunen erfreut.

Ziel des Projekts ist es, in den kommenden zweieinhalb Jahren ein Konzept zu erarbeiten, das alle Formen von übergreifender Mobilität in der Region berücksichtigt, vom klassischen ÖPNV über moderne Angebote wie On-Demand-Mobilität, Carsharing, Bike-Sharing oder digitale Mobilitätsbudgets bis hin zu barrierefreien Lösungen für mobilitätseingeschränkte Menschen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer besseren Anbindung des Umlands an Limburg, das als Schul-, Einkaufs- und Arbeitsstandort eine zentrale Rolle in der Region spielt. Auch neue Ideen für umweltfreundliche Mobilität, wie der Ausbau von Radwegen oder die Schaffung von Mobilitätsstationen, sollen Teil des Plans werden. Interkommunale Zusammenarbeit im Mobilitätsbereich bietet die entscheidende Möglichkeit, gemeinsam über einzelne Gemeindegrenzen hinweg zu planen, wodurch Insellösungen, von Kommunen die Mobilitätsangebote isoliert voneinander planen, vermieden werden. In einer Zeit, in der Mobilität immer komplexer und vernetzter wird, ist es unerlässlich nicht auf die Belange einzelner Kommunen beschränkt zu bleiben. Stattdessen ermöglicht die Zusammenarbeit mehrerer benachbarter Städte und Gemeinden, eine kohärente und integrierte Mobilitätsstrategie zu entwickeln, die den Bedürfnissen der gesamten Region gerecht wird.

Während die Planung auf Kreisebene oft zu großräumig ist, bietet die interkommunale Zusammenarbeit den Vorteil, dass sie flexibel auf regionale Besonderheiten eingehen kann. Auf Kreisebene besteht oft die Gefahr, dass die Planung zu allgemein bleibt und nicht die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse der einzelnen Gemeinden berücksichtigt. Die interkommunale Ebene hingegen ist klein genug, um lokale Anforderungen präzise zu erfassen und gleichzeitig groß genug, um überregionale Verbindungen und Synergien zu schaffen. Durch diese mittlere Planungsebene können maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, die sowohl lokale als auch übergreifende Mobilitätsbedürfnisse abdecken.

Die neue Koordinierungsstelle, die bei der Stadt Limburg angesiedelt ist, wird in Kooperationen mit allen teilnehmenden Kommunen ein Mobilitätskonzept für die Region erstellen. Gleichzeitig sollen auch die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden, etwa über Workshops, Beteiligungsformate oder Online-Umfragen.

Mit dem nun übergebenen Förderbescheid kann das Projekt offiziell starten. Der nachhaltige Mobilitätsplan soll am Ende nicht nur konkrete Vorschläge für die Region liefern, sondern auch Grundlage für die tatsächliche Umsetzung des Konzepts sein. Das Land Hessen fördert im Falle einer Umsetzung das Konzept weiterhin.

Gefördert durch das Förderprogramm „nachhaltige integrierte Mobilitätspläne“ des Landes Hessens. (Stadt Limburg) 

Kategorie: Bunte Meldungen
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