Am 1. Januar 2026 erfolgt eine Zäsur in der regionalen Arbeitsverwaltung. Wie bereits zu Beginn des Jahres berichtet, schließen sich die Arbeitsagenturen Montabaur und Neuwied zur Agentur für Arbeit Rhein-Wied-Westerwald zusammen.
Der neue Agenturbezirk umfasst künftig die vier Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwald und den Rhein-Lahn-Kreis. Mit einer Wohnbevölkerung von 650.00 Menschen und 211.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entsteht damit der größte Agenturbezirk in Rheinland-Pfalz, in dem 16.500 Arbeitslose betreut werden.
„Unser wichtigstes Signal lautet: Die persönliche Nähe bleibt“, betont Elmar Wagner, designierter Vorsitzender der künftigen Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rhein-Wied-Westerwald. „Alle regionalen Geschäftsstellen bleiben erhalten und auch bei den Jobcenter-Standorten ändert sich nichts. Damit sichern wir weiterhin kurze Wege und eine persönliche Betreuung vor Ort.“
Die Entscheidung zur Fusion ist eine Antwort auf den tiefgreifenden Wandel des Arbeitsmarktes. Digitalisierung, demografische Entwicklungen und der rasante Strukturwandel sorgen für neue Erwartungen auf Seiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Unternehmen und Jugendlichen.
Das Spektrum an Beratung und Unterstützung wird breiter – und damit steigt auch der Bedarf an spezialisierten Teams.
„Kleinere Agenturen stoßen hier zunehmend an organisatorische Grenzen“, erklärt Wagner. „Mit der Bündelung unserer Kräfte können wir moderner, flexibler und effizienter arbeiten. So schaffen wir die Basis, um unseren Kundinnen und Kunden in der neuen Organisationsstruktur dauerhaft ein hohes Service- und Qualitätsniveau zu bieten.“
Die neue Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit hat ihren Hauptsitz in Neuwied. Die Geschäftsführung übernimmt die bisherige Agenturleitung aus Montabaur mit Elmar Wagner als Vorsitzendem und Dieter Knopp als Geschäftsführer Operativ. Die Personalien stehen noch unter dem Vorbehalt einer Anhörung des neuen Verwaltungsausschusses, der sich erst im Januar konstituieren kann.
Die Leitung blickt dem Start mit Zuversicht entgegen: „Wir wollen den Übergang so reibungslos wie möglich gestalten“, sagt Wagner. „Unser Anspruch ist, dass unsere Kundinnen und Kunden von der internen Umstellung idealerweise gar nichts bemerken.“ (BA Montabaur)