Der Pokal hat seine eigenen Gesetze - alle Jahre wieder wird diese Weisheit ausgepackt, wenn ein Außenseiter auf einen Favoriten trifft. Die Rollen vor dem Viertelfinale in der Deutschen Pokalmeisterschaft sind klar verteilt: Der TTC Zugbrücke Grenzau ist beim TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell der klare Außenseiter. Doch das muss noch nichts heißen, die Partie am Montag, 24. November (19 Uhr), muss erst einmal gespielt werden.
Die erste Viertelfinal-Begegnung in diesem Jahr hat einmal mehr gezeigt, was möglich sein kann in einem solchen Spiel: Der klare Außenseiter Bad Homburg hat Rekordmeister Borussia Düsseldorf aus dem Pokal geworfen. Eine ähnliche Überraschung würden die Westerwälder nun gerne im letzten auszuspielenden Viertelfinale erreichen.
„Wir kennen unsere Rolle“, sagt TTC-Manager Markus Ströher. „Sportlich sind wir Außenseiter. Die jüngsten Ergebnisse sprechen nicht für uns. Aber genau das ist auch unsere Chance. Wir fahren nach Fulda und haben nichts zu verlieren. Und vielleicht können wir so ja eine Menge gewinnen.“
Auch der Blick auf die vergangene Saison in der Tischtennis-Bundesliga macht Mut, als Grenzau beide Partien gegen den Play-off-Kandidaten aus Hessen gewinnen konnte. Da hat der TTC bereits gezeigt, dass man gegen diese Mannschaft etwas ausrichten kann - auch mit deren Spitzenspielern an Bord.
Allerdings ist das sportliche Niveau extrem hoch - und an einem guten Tag vermutlich nur schwer in Bedrängnis zu bringen. Dimitrij Ovtcharov (4:3), spielt aktuell eine positive Bundesliga-Bilanz. Und auch Ruwen Filus (2:2), Jonathan Groth (6:8) und Fanbo Meng (2:4) haben schon wichtige Einzelsiege geholt. Zudem haben die Hessen noch Cheng-Jui Kao in der Hinterhand, der in der TTBL bisher noch nicht zum Einsatz gekommen ist. In der Bundesliga steht das Team derzeit mit einer ausgeglichenen Bilanz (8:8) auf Tabellenplatz sieben.
Der Anspruch der Gastgeber wird es sein, ins prestigeträchtige Final-Four-Turnier um die Deutsche Pokalmeisterschaft einzuziehen - und damit auch Schwung aufzunehmen für die weiteren Partien in der Bundesliga, um auch dort noch näher heranzurücken an die Play-off-Plätze. Grenzau wird nur an einem besonders guten Tag eine Chance haben, Fulda von diesem Weg abzuhalten. Aber unmöglich ist es nicht … der Pokal hat schließlich seine eigenen Gesetze.
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