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RADSPORTVETERAN SCHUF IN UNENDLICH VIELEN STUNDEN EIN EINZIGARTIGES KUNSTWERK

Montabaur/Nassau. Das Rennen Paris-Roubaix ist ein Klassiker, Eddy Merckx eine Legende und der Mont Ventoux ein Mythos des Radsports. Jetzt hat die Region Westerwald/Rhein-Lahn zumindest ein kleines Radsportmonument zu bieten, das landesweit einmalig sein dürfte: in mühevoller Detailarbeit und unendlich vielen Stunden wurden abgestorbene Bäume zu einem bunten „Radsportwald“.

20210926 Radmonument

Verantwortlich für diese ungewöhnliche Idee ist Jochen Wennrich als langjähriger Aktiver der Equipe EuroDeK (bis Mai 2021 Equipe France) in der RSG Montabaur und dem RSV Oranien Nassau. „Der Borkenkäfer war schuld, er hat meine Tannenhecke zerstört und da der Start der Tour de France in 2020 bevorstand, kam mir diese verrückte Idee“, so der Radsportveteran aus Hömberg zwischen Nassau und Welschneudorf. Schnell waren bei den abgestorbenen Bäumen die Äste entfernt, die Bäume entrindet und nach dem Feinschliff mit Schmirgelpapier wurden alle grundiert und zweimal mit leuchtender Farbe gestrichen.

Dabei sind in unendlich vielen Stunden m letzten Jahr zunächst 11 kleine Kunstwerke entstanden, wurden die Bäume doch in den Farben der Wertungstrikots des wichtigsten Radrennens der Welt, der Tour de France, gestaltet. Jede Tanne symbolisiert jetzt ein Trikot der „Tour“. Besonders wichtig dabei natürlich der gelbe Baum, in dem leicht das „gelbe Trikot“ zu erkennen ist, das der Führende in der Gesamtwertung tragen darf. Es folgten die Trikots für den besten Nachwuchsfahrer (weis), das Bergtrikot (rote Punkte) und des Sprinterkönigs (grün).

Doch die „Kunst am Baum“ wie der frühere Ingenieur (und bekennende Nichtkünstler) Wennrich sein Werk nennt, war noch nicht vollendet: um 11 weitere abgestorbene Tannen wurde sein „Radsportmonument“ in diesem Jahr erweitert. So deutet beispielsweise jetzt das rosafarbene Trikot auf den Giro d ´Italia hin. Neu sind auch das regenbogenfarbene Shirt des Weltmeisters und auch der Deutsche Meister wird angemessen gewürdigt. Klar, dass nun auch die Farben seines Heimatvereins RSV zu sehen sind, dessen Vorsitzender er noch ist.

Als einer der beiden „Alterspräsidenten“ der traditionsreichen Equipe EuroDeK lud Jochen Wennrich jetzt seine Radsportfreunde in seinen bunten Garten ein, um das vor wenigen Tagen vollendete Werk zu besichtigen. Die Farbe des zuletzt gestalteten Baumes war gerade erst getrocknet. Die Gäste waren begeistert und sein Mitalterspräsident Herbert Thome aus MT-Bladernheim meinte nur: „Du hast mit sehr viel Begeisterung und Arbeit ein einzigartiges Radsportmonument in der Region geschaffen“. Darauf durften dann alle Radler mit einem kühlen Bier anstoßen.

Der Besuch im Hömberger „Radsportgarten“ war Teil der monatlichen Samstagsausfahrt der Equipe mit anschließendem Radler-Stammtisch. Dabei wurden die Vorhaben für 2022 geplant, u.a. eine „Demokratierundfahrt“ in die Bundesstadt Bonn und mit Unterstützung der vier Sponsoren eine die Partnerstädte von Nassau und Montabaur in der Bretagne und Burgund verbindende deutsch-französische Partnerschaftstour. Bei der nächsten Ausfährt mit anschließendem Stammtisch am 9.10. sollen die Planungen fortgesetzt werden. Info dazu und zur Equipe gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Quelle Uli Schmidt)