Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen <<

 B Itunes B Mediaplayer B phonostar Logo radioDE

Limburg-Weilburg. Die Bedienung ist denkbar einfach: Schule auswählen, Startadresse eingeben und Route berechnen lassen. So einfach zu handhaben ist der „Schülerradroutenplaner“ für den Landkreis Limburg-Weilburg, der gemeinsam von Michael Köberle, Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg, und Dr. Klaus Dapp, Referatsleiter Nahmobilität im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sowie den Projektpartnern offiziell unter www.schuelerradrouten.de freigeschaltet wurde.
Ein etwa sieben Kilometer langer Abschnitt des Schülerradroutennetzes rund um die Taunusschule in Bad Camberg wurde sodann auch gemeinsam mit allen Projektbeteiligten per Rad getestet.

Wer den Schulweg auf zwei Rädern zurücklegt, tut etwas für seine Gesundheit, stärkt die Aufmerksamkeit für den Schultag und agiert umweltbewusst. „Damit Schülerinnen und Schüler auch voller Vertrauen auf ihre Fahrräder steigen, haben wir für den Landkreis Limburg-Weilburg nun ein Schülerradroutennetz erarbeitet“, erklärte Michael Köberle, Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg. „Mit dem Projekt im Landkreis-Limburg Weilburg haben wir einen weiteren Meilenstein hin zu einem hessenweiten Schülerradroutennetz erreicht“, betonte Referatsleiter Dr. Klaus Dapp und ergänzte: „Das Schülerradroutennetz ist dabei ein wichtiger Baustein, Schülerinnen und Schüler an das Radfahren zur Schule heranzuführen. Mit dem Rad können Kinder und Jugendliche auch eigenständig mobil sein.“

Der „Schülerradroutenplaner“ ist ein Projekt der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain), das im Rahmen des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement des Landes Hessen gefördert wird. 583 weiterführende Schulen in Hessen sind bereits an das Schülerradroutennetz angeschlossen, das mittlerweile eine Gesamtlänge von rund 7.800 Kilometern aufweist.

Gemeinsam mit den Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg, wurden mit Unterstützung durch das beauftragte Fachbüro SWECO für alle Standorte der 18 weiterführenden Schulen mit rund 11.500 Schülerinnen und Schülern Routen erarbeitet. An fünf dieser Schulen wurden hierzu auch vertiefte Projekttage mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt: „Wir haben diejenigen eingebunden, die die Wege und den heute freigeschalteten Routenplaner nutzen sollen“, so Landrat Köberle, der hinzufügte: „Gerade in unserem Landkreis war es dabei nicht immer einfach, die passenden Routen zu finden – umso wichtiger war es, dass wir viele Akteure beteiligt haben.“

Die erarbeiteten Routenvorschläge waren in sogenannten Schülerradroutenbeiräten mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen, Politik, Verwaltung und Polizei abgestimmt worden und wurden anschließend durch die ivm als koordinierende Stelle im Schülerradroutenplaner Hessen veröffentlicht. „Dieses Verfahren zur Erstellung von Schülerradroutennetzen ist in nunmehr 14 Landkreisen und allen kreisfreien Städten in Hessen bereits erfolgreich umgesetzt worden. Wir schaffen damit eine gute Grundlage für mehr Vertrauen in das Fahrrad als Verkehrsmittel zur Schule – auch auf Elternseite“, erklärte Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm.

Das fertige „Schülerradroutennetz“ umfasst den gesamten Landkreis, immer mit einem Fünf-Kilometer-Radius um die jeweilige Schule. Die Darstellung im Schülerradroutenplaner beinhaltet neben den besten Radrouten auch sogenannte Aufmerksamkeitspunkte, die auf besondere Verkehrssituationen hinweisen. Zudem liegen für die angeschlossenen Schulen nun Steckbriefe zum Radverkehr vor, unter anderem mit Hinweisen zum Zustand und möglicher Weiterentwicklung der Fahrradabstellanlagen.

Für Schulen und auch Kommunen birgt die Projektteilnahme großes Potenzial: In den Beiräten fanden Akteure aus Verkehrs- und Schulwelt zusammen und bauten nachhaltige Kommunikationswege auf, die später für weitere Projekte zum Thema Schule und Mobilität genutzt werden können. „Beteiligte Kommunen erhalten ganz nebenbei wertvolle Hinweise zur Verbesserung ihrer Fahrradinfrastruktur, die wir seitens der Gemeinde gerne aufgreifen“, ergänzte Silvia Scheu-Menzer, Bürgermeisterin der Gemeinde Hünfelden und Sprecherin der Landkreis-Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Scheu-Menzer: „Das Vorhaben unterstützt die Förderung des Radverkehrs und unser Bemühen um sichere Schulwege.“ Dies unterstrich auch der Bad Camberger Bürgermeister Jens-Peter Vogel.

Die Erarbeitung von Schülerradroutennetzen ist ein zentrales Element des Beratungsprogramms „Besser zur Schule“. Angeboten wird dieses kostenlose Programm vom Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement, das das Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) 2018 ins Leben gerufen hat, um eine eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum – angelegt bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) – unterstützt hessische Schulen, Schulträger und Kommunen dabei, Maßnahmen zum schulischen Mobilitätsmanagement umzusetzen. (Quelle Kreis Limburg-Weilburg)