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Kreis Altenkirchen/Ochtendung. Claus Behner, Horst Klein, Konrad Schwan und Ulrich Merzhäuser: Welche Titel haben diese vier Männer verdient? Urgesteine der Kommunalpolitik? Mit Sicherheit! Charakterköpfe mit Ecken und Kanten? Ohne jeden Zweifel! Bodenständige Haudegen? Auch das passt! Doch gibt es einen Begriff, der alle vier am besten beschreibt: Sie sind schlicht und einfach Vorbilder. Punkt. 

Für ihre großen ehrenamtlichen Verdienste um ihre Heimat erhielten Behner, Klein und Merzhäuser am Mittwochnachmittag in der Kulturhalle in Ochtendung die Freiherr-vom-Stein-Plakette aus den Händen von Innenminister Roger Lewentz. Konrad Schwan konnte krankheitsbedingt nicht an der Feierstunde teilnehmen, ihm wird die Plakette zu einem späteren Zeitpunkt im Kreishaus überreicht. 



Alle drei Jahre nimmt die Landesregierung diese Ehrung vor, 46 Persönlichkeiten waren dazu in die geografische Mitte des Kreises Mayen-Koblenz eingeladen worden. Es dürfte die „schwerwiegendste Auszeichnung“ in der Kommunalpolitik sein, merkte Minister Lewentz an. Er wies auf den immensen Zeitaufwand hin, der dieses Ehrenamt erfordere. In der Tat haben vermutlich auch die Männer aus dem AK-Kreis zusammengezählt viele Monate bei Rats- und Ausschusssitzungen, bei Ortsterminen und Bürgerversammlungen verbracht. „Die Kommunalpolitik ist die Kernzelle unseres staatlichen Handelns und unserer Demokratie“, sagte Lewentz. Die Träger der Freiherr-vom-Stein-Plakette stünden mit Name und Gesicht für die Demokratie ein. Er sei stolz auf die hohe Ehrenamtsquote in Rheinland-Pfalz, so der Minister weiter. Das stärke auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft, und dieser sei in den kommenden Monaten wichtiger denn je.

Behner, Klein, Schwan und Merzhäuser waren von der Kreisverwaltung in Absprache mit den jeweiligen Verbandsgemeinden vorgeschlagen worden. Und so war es für die Bürgermeister Fred Jüngerich (Altenkirchen-Flammersfeld), Andreas Hundhausen (Kirchen) und Berno Neuhoff (Wissen) eine Selbstverständlichkeit, „ihre“ Geehrten nach Ochtendung zu begleiten. Das galt ebenso für den 1. Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus sowie die Ehefrauen Bertie Klein und Ursula Behner. Nun weiß jeder, der sich auch nur halbwegs für die Kommunalpolitik im Kreis Altenkirchen interessiert, dass man zu jedem Einzelnen ganze Aufsätze schreiben könnte, eine Vielzahl von Anekdoten eingeschlossen. Daher kann man ihr Wirken an dieser Stelle nur auszugsweise wiedergeben.

Claus Behner: Wer in Wissen lebt und Behner nicht kennt, der ist kein Wissener: So lässt sich der Bekanntheitsgrad des 62-Jährigen beschreiben. Seit 1984 ist der Christdemokrat Mitglied des Stadtrats, seit 1999 ehrenamtlicher Beigeordneter. Er gehört ebenfalls seit 1984, mit einer kurzen Unterbrechung, dem Verbandsgemeinderat an und sitzt seit 2004 für die CDU im Kreistag. Neben der Politik ist die Musik die große Leidenschaft von Behner: Er ist aktiver Musiker der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, war lange Jahre Vorsitzender (seit 2015 Ehrenvorsitzender) und ist Landesstabs- sowie stellv. Bundesstabsführer. Entsprechend ist der Wissener auch schon von der Feuerwehr mit Ehrungen überhäuft worden.

Horst Klein: Der 72-jährige Sozialdemokrat aus Neitersen ist seit 1974 ununterbrochen kommunalpolitisch aktiv. Als langjähriger Ortsbürgermeister hat er u.a. federführend die Fusion der Ortsgemeinden Neitersen und Obernau begleitet. Klein ist seit 1984 Mitglied des Verbandsgemeinderats, saß im Kreistag, war SPD-Kreisvorsitzender und übte darüber hinaus eine Reihe weiterer ehrenamtlicher Tätigkeiten aus: Bei den Wiedbachtaler Sportfreunde ist er seit 2018 Ehrenvorsitzender.

Ulrich Merzhäuser: Die Kommunalpolitik in der Verbandsgemeinde Kirchen ist ohne den Mudersbacher CDU-Mann, seit Kurzem 75 Jahre alt, eigentlich kaum vorstellbar. Er war ab 1979 zunächst Beigeordneter seiner Heimatgemeinde, später Mitglied des Kreistags und des Verbandsgemeinderats, Mitglied des Ortsgemeinderats und seit 2019 auch 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Kirchen. Aber auch das gesellschaftliche Leben in Mudersbach wurde und wird von Merzhäuser entscheidend geprägt: Seit 2005 ist er Vorsitzender des Bürgervereins und damit Organisator vieler Veranstaltungen und Feste im Ort. Von 1989 bis 2018 war er zudem 2. Vorsitzender des Vereins Wasserwerk Mudersbach. (Quelle Kreis Altenkirchen)