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Die heimischen Hallenbäder sollen für die Schwimmerziehung und für den Sport möglichst geöffnet bleiben. Dies wurde in der Online-Veranstaltung „Impulse Digital“ der CDU-Kreistagsfraktion unter dem Thema „Der Spagat zwischen Schwimmerziehung/Sport und Energiekosten – wird in den öffentlichen Schwimmbädern das Wasser kalt?“ deutlich.
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnte für die Gesprächsrunde u.a. die Werkleiter von Montabaur, Andreas Klute, und von Hachenburg, Matthias Hombach sowie den Geschäftsführer des Marienbades in Bad Marienberg, Timo Koch, begrüßen. Der Geschäftsführer des Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz, Olaf Röttig, und Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich gaben ebenfalls eine Einschätzung ab.

Krempel erinnerte zu Beginn daran, dass die Schwimm- und Hallenbäder im Westerwaldkreis von den Kommunen insbesondere zur Schwimmerziehung und für den Sport errichtet wurden. Vor allem in den Sommermonaten dienen diese auch dem Freizeitsport und der Erholung. Die Einrichtungen stellen zwischenzeitlich jedoch auch einen hohen Ausgabenposten in den kommunalen Haushalten dar. Deutlich steigende Energiekosten verschärften die finanzielle Situation der Bäder. In den Stellungnahmen der Werkleiter und Experten wurde deutlich, dass jeweils unterschiedliche Situationen gemeistert werden müssen.
Timo Koch vom Marienbad Bad Marienberg berichtete, dass die Einschränkungen bei den Schwimm- und Saunazeiten sowie der Wassertemperatur weitgehend Akzeptanz finden. Eine Erhöhung der Eintrittspreise sei in den Gremien bisher kein Thema gewesen.
Matthias Hombach vom Löwenbad Hachenburg erläuterte, dass das Löwenbad in den Nahwärmeverbund des Betriebszweiges Energie mit mehreren anderen öffentlichen Einrichtungen eingebunden ist und dadurch etwas kostengünstiger arbeiten kann. Das Löwenbad werde insbesondere für die Schwimmerziehung von 13 Schulen sowie den Sport von 6 Vereinen, Polizei, Bundeswehr und Bundesbank genutzt.
Andreas Klute vom Hallenbad in Montabaur betonte die beständige Abwägung zwischen Attraktivität des Bades und der Notwendigkeit die Kosten im Griff zu halten. Notwendige Schließzeiten werden mit anstehenden Sanierungsarbeiten abgestimmt.
Olaf Röttig sieht landesweit eine ernste Situation, da gerade im Behinderten- und Rehabilitationssport höhere Wassertemperaturen erforderlich sind. Die erfolgten Absenkungen seien teilweise nicht zumutbar. Im Westerwaldkreis seien in den Bädern allerdings weitestgehend akzeptable Rahmenbedingungen vorhanden. Insofern sei er froh Westerwälder zu sein.
Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich möchte die Bäder möglichst geöffnet halten, um Schwimmsport und Schwimmerziehung, bei der ein großer „Rückstau“ vorhanden sei, weiterhin zu ermöglichen. Die Kommunen seien auch dazu bereit, hierfür erhebliche Finanzmittel aufzubringen.
Sorge macht allen Beteiligten der vorhandene Fachkräftemangel. Sowohl in der beruflichen Ausbildung als auch in der Vereinsausbildung als Rettungsschwimmer seien während der Coronapandemie deutliche Lücken aufgetreten, die nun zu personellen Engpässen führten.
Fazit des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel: „Auch in diesem Bereich sind wir alle froh, Westerwälder zu sein. Denn offenbar werden hier bei uns alle Anstrengungen unternommen, um die Schwimmerziehung in Schulen und Vereinen weiterhin zu gewährleisten. Auch die Wassertemperaturen werden nur maßvoll reduziert. Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen in unserer Region das wertschätzen und unsere Bäder eifrig nutzen.“ (Quelle CDU Westerwald)