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Kreis Altenkirchen/Herdorf. Es dürfte sich mittlerweile auch bis zum letzten Unternehmen herumgesprochen haben: Wer auf der Suche nach den Arbeitskräften von morgen nicht frühzeitig um Kontaktaufnahme und Imagepflege bemüht ist, der wird im harten Wettbewerb um die guten Köpfe gnadenlos aussortiert. Das gilt auch und gerade für den akademischen Bereich. Hier knüpft seit einigen Jahren die Zukunftswerkstatt der Uni Siegen an, die per Praxisseminar Studierende mit Unternehmen aus dem Siegerland, dem Sauerland und dem Westerwald zusammenbringt. Zum zweiten Mal war jetzt im Wintersemester auch der Landkreis Altenkirchen über seine Wirtschaftsförderung mit dabei. Beteiligt waren diesmal die Unternehmen Karl Georg in Ingelbach und die Thomas Group in Herdorf – und hier im Hellertal fand am Freitag auch die Abschlussveranstaltung statt.

CEO Markus Krauss zitierte passend zum Anlass ein Firmenmotto: „Wer die Zukunft gestalten will, muss die Gegenwart verändern.“ Bei Thomas beschäftige man sich schon lange damit, wie man sich als Arbeitgeber möglichst attraktiv präsentieren könne. Der einzelne Mitarbeiter nehme schließlich in der Unternehmenskultur eine herausragende Stellung ein. An der Zukunftswerkstatt gefällt Krauss der direkte Praxisbezug, zudem erhalte das Unternehmen wichtige Inputs von außen.
Wie Personalchef Michael Hofmann ausführte, kann Thomas in diesem Jahr wieder knapp 20 Azubis einstellen: „Dafür müssen wir dankbar sein.“ Es reiche aber eben nicht mehr, sich als Unternehmen einfach nur „ins Schaufenster“ zu stellen. Daher würden intensive Kontakte zu den Schulen in der Nachbarschaft gepflegt.
Für den 1. Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus war der Termin ein „Heimspiel“. Nicht nur als Herdorfer, sondern weil er vor 20 Jahren selbst als Werksstudent bei Thomas gearbeitet hat. Diese Praxisseminare seien eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Und es sei ein weitere Baustein, um die Kooperation mit der „Haus-Uni“ in Siegen zu pflegen. Zentrales Ziel des Landkreises sei es, dass Fachkräfte in der Region blieben bzw. nach Ausbildung oder Studium in ihre Heimat zurückkehrten. Gerhardus dankte sowohl den beteiligten Firmen als auch den Studierenden für ihre Teilnahme.
Für Robert Kebbekus, den Leiter der Zukunftswerkstatt, ist das Projekt längst eine kleine Erfolgsgeschichte: Bislang hätten etwa 160 Firmen und zwischen 600 und 700 Studierende mitgemacht. Dabei sei die Uni Siegen völlig neue Wege gegangen, da ein derartiger Praxisbezug überhaupt nicht vorgesehen sei. Nach einer kleinen Fragerunde erhielten folgende Studierende ihre Teilnahmeurkunden: Hannah Bender, Oskar Sund, Gökmen Akgül, Dardan Dinaj, Loubaba Kaddoura und Johanna Wrede. (Quelle Kreis Altenkirchen)