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Konzepte gibt es viele, wichtig ist jedoch, dass sie umgesetzt werden. Im Oktober vergangenen Jahres hat die Limburger Stadtverordnetenversammlung das Radverkehrskonzept für Limburg beschlossen. Erste Maßnahmen sind umgesetzt, viele weitere sind in der Planung, einiges kann in diesem Jahr noch umgesetzt werden. Der Magistrat erhielt nun einen Überblick über den aktuellen Stand.

Manchmal geht es schnell, da der Aufwand überschaubar ist oder die Vorbereitungen bereits getroffen waren. Das Radverkehrskonzept hat zahlreiche Netzlücken aufgeführt, die nun geschlossen sind, da die entsprechenden Wirtschaftswege in Feld und Flur nun auch offiziell für den Radverkehr geöffnet sind. Umgesetzt sind auch die Fahrradabstellanlagen in der Konrad-Kurzbold-Straße und natürlich die Verbesserung der Verkehrsführung auf der Alten Lahnbrücke, was unter anderem den Radfahrenden zugutekommt. Auch wenn sie auf der Fahrt in die Stadt immer noch von Autos überholt werden, ist die Situation für sie mit einer separaten Spur in Fahrtrichtung Westerwaldstraße nun deutlich entspannter. In Ahlbach weist die Jahnstraße inzwischen eine Radinfrastruktur auf, was im Zuge der Erschließung des Gewerbegebietes „Im Mergel“ umgesetzt worden war.

Nach Angaben von Eva Struhalla, Leiterin des Stadtplanungsamts, werden in diesem Jahr vor allem noch Markierungsarbeiten für Verbesserungen im Radverkehrsnetz sorgen. Auch wenn es dabei nur um Markierungen geht, Vorarbeiten sind notwendig. Teilweise ist die Oberfläche des Straßenbelags zu verbessern und eine verkehrsbehördliche Anordnung für die Markierungsarbeiten ist auch notwendig. So soll der Fahrradschutzstreifen in der Ste.-Foy-Straße erneuert werden und den Radfahrenden dabei auch mehr Platz einräumen. Die Fahrradschutzstreifen in der unteren Grabenstraße werden zu Radfahrstreifen umgewandelt und auch in der Eisenbahnstraße und dem Eschhöfer Weg ist die Erneuerung der Fahrradschutzstreifen einschließlich einer Optimierung vorgesehen.

Reichlich Farbe bringen auch die Markierungen in den Einmündungsbereichen und Gefahrenstellen mit sich, in der Stadt gibt es schon zahlreiche dieser roten Flächen. Sie sollen ausgeweitet werden und sich in allen Stadtteilen wiederfinden. Die Ausführung liegt dabei in der Kolonne des Bauhofs. Darüber hinaus befinden sich noch Markierungen in der Planung, der Abstimmung oder im Verfahren der verkehrsbehördlichen Anordnung.

Vorgesehen sind unter anderem auch Fahrradschutzstreifen in der Weilburger Straße und dem Dietkircher Weg und die Einführung einer weiteren Fahrradstraße in der Gartenstraße. Wie die Hauptverbindung zwischen Offheim und Limburg entlang der Limburger Straße nachhaltig verbessert werden kann, soll noch einmal thematisch näher betrachtet und untersucht werden, hier liegen die Vorschläge der Fachplaner und die Wünsche aus Offheim teilweise noch weit auseinander.

Um das Fahrrad, Pedelec, E-Bike als Verkehrsmittel des Alltags stärker nutzbar zu machen, sind sogenannte Hauptstrecken oder Velorouten zu verbessern. Drei solcher Routen sind im Radwegekonzept definiert. Auf diesen Strecken sollen besondere Standards und Qualitäten dafür sorgen, um Anreize für den Umstieg von vier auf zwei Rädern zu geben. Die Veloroute 1 verbindet auf der B54 die Stadtzentren zwischen Limburg und Diez. Für die Planung befindet sich die Limburger Verwaltung in Abstimmung mit Hessen Mobil (zuständiger Baulastträger der Bundesstraße). Die dazu notwendige Verwaltungsvereinbarung wird aktuell abgestimmt und anschließend den Gremien der Stadt vorgelegt, die darüber zu befinden haben.

Deutlich näher an der Umsetzung befinden sich Vorhaben, die schon seit längerer Zeit geplant werden. Dazu gehört eine Radinfrastruktur in der Westerwaldstraße, die im Zusammenhang mit der Sanierung umgesetzt werden soll. Direkt im Zusammenhang damit steht das Schließen der Netzlücke entlang der B8 und der Westerwaldstraße. Im Bereich des Betriebsgeländes von Weton in Staffel soll der Fernradweg R8 verlegt und optimiert werden. Verbessert werden sollen die Bedingungen für die Radfahrenden im Gewerbegebiet nördlich der Kapellenstraße, wenn dort die Straßen endausgebaut werden.

Und dann gibt es noch die Leuchtturmprojekte, die im Rahmen des Radwegekonzepts ins Auge zu fassen sind. Dazu gehört eine zusätzliche Lahnquerung, die zwischen Alter Lahnbrücke und Autobahnbrücke positioniert werden könnte. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Die Studie soll den städtischen Gremien zeitnah zur Beratung vorgestellt werden.

Während der Erarbeitungsphase des Radwegekonzepts ist auch die Idee einer Querung des Schienenstrangs am Bahnhof in der Innenstadt diskutiert worden, um Südstadt und zentrale Innenstadt besser miteinander zu verbinden. Diese Schienenquerung, schon im Masterplan Mobilität aufgegriffen, ist auch in den Katalog möglicher Maßnahmen aufgenommen worden. Auch hierzu soll eine Machbarkeitsstudie angefertigt werden, aktuell läuft dazu die Erstellung eines entsprechenden Leistungsverzeichnisses, um die Studie ausschreiben zu können. Gleichzeit gilt es zu klären, inwieweit das Projekt über die Nahmobilitätsrichtlinie des Landes mit finanziellen Mitteln gefördert werden kann. (Quelle Stadt Limburg)