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Zugewanderte ausländische Ärztinnen und Ärzte unterstützen

Einen weiteren Mosaikstein zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Westerwald will die CDU-Kreistagfraktion mit der Einrichtung einer Beratungsstelle für zugewanderte ausländische Ärztinnen und Ärzte im Gesundheitsamt schaffen. In der nächsten Kreistagssitzung sollen hierzu Entscheidungen getroffen werden.
Die Christdemokraten fordern in ihrem Antrag, dass zur Unterstützung für zugewanderte ausländische Ärzte und Ärztinnen und ihre Eingliederung in das Gesundheitswesen im Westerwald eine Beratungsstelle im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung eingerichtet wird. Die Ansprechpartnerin für ärztliche Versorgung soll die Beratung und die Koordination mit den unterschiedlichen Akteuren übernehmen. Im Bedarfsfall sollen Kosten für Sondersprachkurse und Prüfungen übernommen werden. Im Haushalt 2024 sind dazu zunächst 15.000 Euro einzustellen.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel weist darauf hin: „Auch im Westerwaldkreis gibt es unter den Asylsuchenden und Zugewanderten immer wieder fertig ausgebildete Ärztinnen und Ärzte. Bis sie in Deutschland als Arzt arbeiten können, sind viele Hürden zu überwinden. Es geht dabei um mangelndes Angebot an (passenden) Sprachkursen, an Hilfe für die Vorbereitung zur Kenntnisprüfung und an mangelnden finanziellen Mitteln für die Kurs- und Prüfungsgebühren (ca. 3000 Euro) sowie Fahrtkosten. Ohne Hilfe scheitern viele oder brauchen viele Jahre.“
Chancen nutzen
Es sei auch im Interesse des Westerwaldkreises und seiner Bürgerinnen und Bürger, so die Christdemokraten, diese medizinischen Fachkräfte möglichst schnell in das Gesundheitswesen zu integrieren. CDU-Kreistagsmitglied und Bürgermeister Gerrit Müller: „Auch dies ist ein Mosaikstein in dem Bemühen, die ärztliche Versorgung im Westerwaldkreis flächendeckend zu optimieren. So profitieren im Ergebnis alle davon, wenn diese Mediziner möglichst schnell wieder in ihren Ausbildungsberufen arbeiten können.“
In der Begründung ihres Antrages macht die CDU-Kreistagsfraktion auch konkrete Vorschläge zur Umsetzung: Eine Beratungsstelle für ausländische Ärztinnen und Ärzte im Gesundheitsamt könnte zielgenau Ärzte beim Prozess des Spracherwerbs und der Anerkennung unterstützen, den Kontakt zu Krankenhäusern und Praxen im Kreis herstellen und sie damit im Westerwald halten. Neue Ärzte könnten in Angestelltenverhältnisse in Praxen, MVZs und Kliniken vermittelt werden.

Die Beratungsstelle könnte von der Ansprechpartnerin für ärztliche Versorgung in der Kreisverwaltung mitbetreut werden, so dass keine zusätzlichen Personalmittel zur Verfügung gestellt werden müssten. Sie profitiert vom engen Kontakt zur Ausländerbehörde, zu den Krankenhäusern und Ärzten im Kreis sowie zu den Ärztinnen im Gesundheitsamt. Auch der Kontakt zu Dolmetschern für notwendige Übersetzungen ist im Gesundheitsamt gewährleistet. Eine Kooperation mit der Fachstelle der Agentur für Arbeit soll aufgebaut werden. (Quelle CDU Westerwald)