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Der Neumarkt soll ein neues Aussehen bekommen. Die Gestaltungsspielräume werden dabei von den Platanen, die stehen bleiben sollen, und dem Untergrund, der nicht entfernt werden kann, begrenzt. Aufgrund der vorgestellten Pläne zur Umgestaltung hat die Politik verschiedene Prüfaufträge an Verwaltung und Magistrat vergeben. Ein Ergebnis dieser Prüfung: Spielgeräte sollen nicht auf den Platz, dafür ein Wasserspiel.

„Wir haben am Europaplatz die Erfahrung mit dem dortigen Wasserspiel gemacht, dass es wie ein Magnet auf Kinder wirkt und deutlich mehr Kinder anzieht, als die in unmittelbarer Nähe befindlichen Spielgeräte“, verdeutlicht Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Deshalb soll die Brunnentasse des Georgsbrunnens entfernt und neu gestaltet werden: Ein rundes Fontänenfeld mit zwölf Fontänen soll bodengleich entstehen. Das ist der Vorschlag der Verwaltung.

Den Wunsch nach Spielgeräten kann der Bürgermeister sehr gut nachvollziehen, die Umsetzung auf dem Neumarkt würde jedoch zu erheblichen Einschränkungen in der künftigen Nutzung führen. Für Spielgeräte im öffentlichen Raum gilt ein ganzes Paket an Voraussetzungen und Bedingungen. Dazu gehört zum Beispiel der Sicherheitsabstand. 1,5 Meter sind es, die zu anderen Aufbauten mindestens einzuhalten sind. Hinzu kommt, dass die Geräte mit einem Fallschutz versehen sein müssen, der nicht überfahren werden darf. Auch müsste die Spielplatzfläche gegenüber dem Lieferverkehr baulich abgegrenzt und eingezäunt werden.

Nach Einschätzung von Hahn macht es auch keinen Sinn, einige Alibispielgeräte aufzustellen. Die Spielgeräte müssen so gestaltet und angeordnete sein, dass sie von den Kindern auch genutzt werden. „Wenn wir das wollen, geht uns eine große Fläche verloren, die damit dauerhaft dem Wochenmarkt und anderen Veranstaltungen entzogen würden. Platz, der vor allem auch beim Auf- und Abbau benötigt wird“, so der Bürgermeister. Deshalb sollte auf dauerhaft aufgestellte Spielgeräte verzichtet werden.

„Doch wir haben mehr als Ersatz, denn wir haben auf dem Neumarkt bereits einen Brunnen und die Brunnenumrandung und das Brunnenbecken sind schon beliebte Ziele. Das lässt sich noch deutlich verbessern, wenn wir dort mit Wasserfontänen aufwarten“, ist Hahn überzeugt. Das Fontänenfeld muss natürlich überfahrbar sein und an Markttagen oder bei großen Veranstaltungen auf dem Platz wird kein Wasser fließen oder als Fontaine in die Höhe steigen.

Ausgestattet werden soll der Fontänenkreis mit Leuchten sowie mit individuell einstellbaren, wechselnden Stärken und Höhen der Wasserfontänen. Die Umgestaltung des Brunnens, die Brunnentasse stammt aus den 1980er Jahren, ist mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt, technisch stehen der Umsetzung keine Barrieren gegenüber.

Die Kosten für eine Umgestaltung des Brunnens auf dem Neumarkt sind noch nicht ermittelt. Für das Fontänenfeld auf dem Europaplatz fallen jährliche Betriebskosten in Höhe von 15.000 bis 20.000 Euro an.

Die Politik hatte noch weitere Prüfaufträge erteilt. Der Wunsch nach einer Liege in der Behindertentoilette wurde an das beauftragte Planungsbüro weitergeleitet und wird als umsetzbar eingestuft. Bezüglich der aufgestellten Pressmülleimer würde eine Variante mit einem geringeren Fassungsvermögen (120 statt 240 Liter) keinen Vorteil bei der Einwurfhöhe bringen, da diese nur geringfügig niedriger ist. Menschen mit stark eingeschränkter Mobilität können diese Behälter nur schwerlich oder gar nicht nutzen. Nach Angaben der Verwaltung bleiben mit den normalen Mülleimern jedoch ausreichend gut erreichbare Entsorgungsmöglichkeiten bestehen.

Geprüft wurde auch, ob das Blindenleitsystem künftig mit einer Querverbindung über den Platz aufwarten kann. Dies wird von der Verwaltung für nicht umsetzbar eingestuft, denn bei einem Blindenleitsystem muss sichergestellt sein, dass es jederzeit freigehalten wird. Bei dem Wochenmarkt oder den auf dem Platz stattfindenden Veranstaltungen kann dies nicht sichergestellt werden oder es muss eine Trasse freigehalten werden, die dann nicht zur Verfügung steht. (Quelle Stadt Limburg)