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Sicherung und Stärkung der medizinischen Versorgung

Zum 1. Juni 2025 geht das DRK Krankenhaus Hachenburg offiziell in die Trägerschaft des Evang. Krankenhauses Dierdorf/Selters (KHDS) über. Das teilten die Verantwortlichen in einer Pressekonferenz in Hachenburg mit. Durch die Integration des Standorts Hachenburg entsteht ein starker Verbund. Das neue Klinikum arbeitet dann mit etwa 1.000 Mitarbeiter:innen und ca. 370 Betten an drei Standorten. Alle medizinischen Fachabteilungen sowie die Pflegefachschule bleiben erhalten. Das stationäre Angebot wird weiter ausgebaut. Ziel dieser zukunftsweisenden Zusammenführung ist die nachhaltige Sicherung und Stärkung der stationären medizinischen Versorgung für die Bevölkerung im Westerwald. Hierfür ist die Zusammenarbeit mit dem vorhandenen qualifizierten Mitarbeiterstamm ebenso vorgesehen wie eine schrittweise Modernisierung der räumlichen, technischen und medizinischen Infrastruktur.

Ausbau und Weiterentwicklung der stationären Versorgung
„Die über Jahre gewachsene und fortentwickelte Struktur an den bisherigen Standorten Dierdorf und Selters wird durch Hachenburg ideal ergänzt,“ fasst der KDHS-Verwaltungsratsvorsitzende Rolf-Peter Leonhardt die strategische Entscheidung seines Gremiums zusammen. Die medizinischen Angebote der drei benachbarten Häuser lassen sich effizient und patientenorientiert kombinieren. Besonders erfreulich ist, dass das zugrundeliegende Konzept breite Zustimmung auf Kreis- und Landesebene gefunden hat. Im Fokus stehen der dauerhafte Erhalt zentraler Notaufnahmen sowie der Ausbau der intensivmedizinischen und internistischen Versorgung mit kardiologischem Schwerpunkt in Hachenburg. Die chirurgischen, orthopädischen und anästhesiologischen Abteilungen bleiben dort wichtige Säulen der Versorgung.

„Es freut mich sehr, dass das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters die Trägerschaft des Krankenhauses in Hachenburg übernimmt. Durch die Weiterentwicklung der stationären Grundversorgung wird der Standort sogar gestärkt und den Mitarbeitenden eine sichere Perspektive geboten. Eine Insolvenz ist immer herausfordernd, aber gemeinsam mit der kommunalen Familie ist es gelungen, diesen Prozess zielgerichtet und verlässlich zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Allen Beteiligten wünsche ich nun alles Gute für den Neustart“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch.

„Für den Westerwaldkreis bedeutet die Übernahme der Trägerschaft des Krankenhausstandortes in Hachenburg in den Verbund des Krankenhauses Dierdorf/Selters die Sicherstellung der stationären medizinischen Versorgung der Bevölkerung im ganzen nördlichen Westerwaldkreis. Aus diesem Grund hat der Westerwaldkreis die Übernahme nicht nur begrüßt, sondern auch nachhaltig finanziell unterstützt. Dies gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass der neue Träger im Westerwaldkreis bisher schon verwurzelt ist und gezeigt hat, dass er mit den besonderen Herausforderungen des Gesundheitswesens in einer ländlichen Region umgehen kann,“ sagt der Landrat des Westerwaldkreises Achim Schwickert.

Mit Blick in die Zukunft erläutert der KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert: „Ein wichtiger zukunftsorientierter Schritt ist die geplante Einrichtung einer geriatrischen Abteilung in Hachenburg. Diese wird vor allem älteren Patientinnen und Patienten nach z. B. orthopädischen Eingriffen eine wohnortnahe Anschlussversorgung ermöglichen.“ Für interdisziplinäre Fragestellungen stehen künftig die neurologische Klinik mit zertifizierter Stroke Unit in Selters sowie die urologischen, gefäßmedizinischen und viszeralchirurgischen Fachbereiche in Dierdorf im Rahmen des Verbunds zur Verfügung.

Wie bereits im Raum Dierdorf/Selters erfolgreich in Form von 13 Facharztpraxen in sechs Praxiszentren im Umfeld der Klinik realisiert, wird auch in Hachenburg die ambulante Versorgung ausgebaut. „Zentral wichtig ist hierfür die Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten. Hierzu nutzen wir vielfältige Wege wie z. B. auch die Kontakte zur partnerschaftlich verbundenen Krankenhausgesellschaft St. Vincenz in Limburg“, erklärt Wernert.

Zusammen wachsen
Die Wochen im Vorfeld der Fusion waren von intensiven Abstimmungen, organisatorischen Herausforderungen und einem hohen Maß an Engagement auf allen Ebenen geprägt. „Dass dieser bedeutende Schritt nun möglich wird, ist dem großen Einsatz vieler Beteiligter zu verdanken, ihnen allen gilt unser Dank,“ sagen Rolf-Peter Leonhardt und Guido Wernert. „Insbesondere gilt das für die Mitarbeitenden an allen Standorten. Ihr täglicher Einsatz und unser Zusammenhalt sind das Fundament unseres zukünftigen Weges und unseres erfolgreichen Wachstums“, so die KHDS-Verantwortlichen. (Evg Krankenhaus Dierdorf)