Höhr-Grenzhausen, Mai 2025 – Die Keramik hat in Höhr-Grenzhausen eine lange Tradition – und seit 2018 ist sie auch im Stadtbild deutlich sichtbar: Der Stelenweg, ein einzigartiger Rundweg, macht die Vielfalt und Kreativität der örtlichen Keramikkunst im für alle Menschen ganzjährig zugänglich – seit diesem Jahr sogar barrierefrei und digital optimiert.
Die Idee zu dem Projekt „Stelenweg“ wurde bereits 2017 konkretisiert. Ziel war es, die künstlerische Ausdruckskraft der ansässigen Keramikwerkstätten dauerhaft im Stadtbild zu verankern. Das Ergebnis: Mittlerweile 58 individuell gestaltete keramische Objekte auf 2,25 Meter hohen Holzstelen– von modernen Interpretationen bis hin zu traditionellen Arbeiten. Neu seit diesem Jahr: Alle Hinweisplaketten auf den Stelen wurden neu designt und mit einem QR-Code versehen. Besucher*innen können somit über ihr Smartphone schnell und unkompliziert Informationen zu den jeweiligen Stelen abrufen. Darüber hinaus wurde besonderer Wert auf Barrierefreiheit gelegt: Die Texte sind nun auch vertont verfügbar und können als Audiodatei abgespielt werden – so wird der Stelenweg auch für Menschen mit Sehbehinderungen zugänglich.
Jede beteiligte Keramikerin und jeder Keramiker war in der Gestaltung frei. Ob groß oder klein – es gab für die keramischen Objekte nur eine Vorgabe: Sie mussten auf den quadratischen Stamm der Stele passen. Was daraus entstanden ist, zeigt die beeindruckende Vielfalt der Keramikkunst in Höhr-Grenzhausen – ein offenes Schaufenster der Kreativität, das zum Entdecken einlädt. Einige Stelen zeigen auch Werke ehemaliger Werkstätten und lassen damit deren Geschichte und Wirken in der Keramikstadt weiterleben.
Der Startpunkt des Rundwegs ist das Keramikmuseum Westerwald in der Lindenstraße 13. Von dort aus führt der etwa zwei Kilometer lange Weg durch den Ortsteil Grenzhausen, in welchem der größte Teil der Stelen platziert ist. Dabei bleibt fast immer eine Sichtverbindung zwischen mindestens zwei Stelen bestehen. Obwohl alle Stelen die gleiche Höhe aufweisen, wirken sie durch ihre unterschiedliche Gestaltung vollkommen eigenständig. Zwei weitere Routen im Stadtteil Höhr bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Erkundung: Startpunkt der ersten Route ist der Stadtpark im Ortsteil Höhr. Die Strecke ist etwa 2,5 Kilometer lang und verläuft im innerstädtischen Bereich. Wer es etwas „naturnaher“ bevorzugt, kommt bei der zweiten Route voll auf seine Kosten: Diese beginnt am Wanderparkplatz Flürchen und führt auf ca. 3 Kilometern durch die idyllische Natur rund um Höhr-Grenzhausen.
Über die QR-Codes ist damit nun auch eine digitale Version des Flyers zugänglich, der natürlich auch weiterhin in gedruckter Form in der Tourist-Information im Keramikmuseum Westerwald, im Rathaus Höhr-Grenzhausen sowie in vielen Keramikwerkstätten vor Ort ausliegt. (kannenbaeckerland.de)