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In der vor wenigen Tagen stattgefundenen Kuratoriumssitzung des DRK-Krankenhauses in Hachenburg konnten die Kuratoriumsmitglieder unter Leitung von Achim Schwickert erfreuliche Nachrichten der Geschäftsleitung zur Kenntnis nehmen. Vorausgegangen waren in den letzten beiden Jahren die intensiven Verhandlungen über die Zukunft des Krankenhausverbundes Altenkirchen-Hachenburg.

Auslöser waren „rote Zahlen“ in beiden Häusern und Überlegungen der Geschäftsleitung eines Krankenhausneubaus „auf der grünen Wiese“ zwischen Hachenburg und Altenkirchen. „Diese Pläne sind erfreulicherweise vom Tisch“, so Schwickert, „denn wir möchten, dass sowohl in Altenkirchen als auch in Hachenburg die Patienten kurze Wege zu qualitativ hochwertiger Versorgung haben.“ Auch in der Mitarbeiterschaft herrschte eine große Unruhe und viele Personalwechsel führten zu zusätzlichen Verunsicherungen.

Geschäftsführer Bernd Decker konnte nun mit positiven Fakten aufwarten. Durch den auf Kosten des Trägers installierten Linksherzkathetermessplatz konnten im abgelaufenen Jahr viele Patienten in Hachenburg behandelt werden, für 2017 ist dort eine 24-Stunden-Versorgung vorgesehen. Die neuen Angebote in der Alterstraumatologie und Geriatrie liegen gut im Trend und die geburtshilfliche Abteilung konnte zu einer Hauptfachabteilung aufgewertet werden.

Decker skizzierte aber auch eine deutliche Kostenentwicklung, die neben Investitionen in den Linksherzkathetermessplatz und die neuen Strukturen hervorgerufen wurden. Darüber hinaus erschwere die unzureichende Krankenhausfinanzierung, z.B. durch Mehrleistungsabschläge und die Anpassung des Landesbasisfallwertes an einen bundeseinheitlichen Basisfallwert die wirtschaftliche Situation.
Decker führte weiter aus, dass Krankenhäuser der Zukunft interdisziplinär geführt werden. Deshalb seien im Interesse der Patientenversorgung gegenseitige Einsätze zwischen Altenkirchen und Hachenburg erforderlich.

In diesem Zusammenhang lobte Bürgermeister Peter Klöckner die verbesserte Informations- und Pressearbeit nach innen und außen. Gleichzeitig legte er Wert darauf, dass der Personaleinsatz zwischen den Häusern in Altenkirchen und Hachenburg ausgewogen stattfindet.
Ab Januar 2017 gibt es eine weitere Neuerung: An beiden Krankenhausstandorten wird ein eigener Ärztlicher Direktor zuständig sein.
Erfreut zeigte sich Decker auch über die Erhöhung des Ausbildungskontingentes in der Krankenpflegeschule auf 60 Plätze jährlich und die Übernahme von 12 Absolventen nach bestandenem Examen im August 2016 für das Verbundkrankenhaus.

Besonders positiv aufgenommen wurden im Kuratorium die Pläne des Trägers über geplante Baumaßnahmen. So soll eine Zentrale Notaufnahme und die Erweiterung der Intensivabteilung mit Intermediate-Care in Hachenburg baldmöglichst realisiert werden.
Für das Kuratorium stellten Landrat Schwickert und Bürgermeister Peter Klöckner fest, dass sich die Häuser nun auf einem guten Weg befinden und zukunftsfähig sind. Zwischen Träger und Kuratorium wurde vereinbart, in enger Abstimmung miteinander eine konsequente Weiterentwicklung der Häuser betreiben zu wollen.
In Hachenburg biete man nun eine medizinische Versorgung an, die von der Bevölkerung akzeptiert werde. Das sei auch ein gutes Signal für die Mitarbeiterschaft.