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20171107 CAPHundsangenHUNDSANGEN. „Arbeit EINFACH machen!“, lautet das Motto der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, zu denen auch der CAP-Lebensmittelmarkt in Hundsangen gehört. Dort geht seit kurzem unter anderem der Bezahlvorgang einfacher als bisher vonstatten, denn die beiden Scannerkassen wurden auf das sogenannte iCash-Kassensystem umgerüstet. Dank iCash muss der Kassierer kein Geld mehr entgegen nehmen und kein Wechselgeld mehr abzählen beziehungsweise herausgeben. Der Kunde legt die Münzen oder Scheine einfach in ein speziell dafür vorgesehenes Fach. Und auch das Rückgeld wird - ebenfalls automatisch – über ein entsprechendes Fach zurückgegeben. Foto Caritasverband: Im CAP-Markt in Hundsangen wurden die beiden Scannerkassen auf das sogenannte iCash-Kassensystem umgerüstet. Die Kunden legen ihr Geld jetzt einfach in ein speziell dafür vorgesehenes Fach. Den Beschäftigten - wie hier Jana Letschert (im Hintergrund) – macht die Arbeit an den neuen Kassen Spaß.

„Wollt Ihr jetzt Personal abbauen?“, wurden die CAP-Markt-Mitarbeiter nach Inbetriebnahme des neuen Systems immer wieder gefragt. Die Antwort ist ein deutliches Nein! Ganz im Gegenteil. „Dank des neuen Kassensystems können nun noch mehr Menschen mit Behinderung angelernt und eingesetzt werden“, betont Marktleiter Nils Fette. Bisher war der Bereich Kasse bei den 19 Beschäftigten nicht immer beliebt. „Nur ein paar wenige haben sich das Kassieren zugetraut“, sagt Fette und erklärt: „Die Arbeit an der Kasse ist doch recht anspruchsvoll. Viele der Beschäftigten hatten Angst, einen Fehler zu machen, gerade beim Umgang mit dem Geld“. So gab es in den Zeiten der Scannerkassen beispielsweise immer wieder Differenzen bei der Abrechnung. „Gerade für einen Menschen mit psychischen Einschränkungen ist der Druck besonders groß, und er nimmt natürlich zu, je mehr Betrieb an der Kasse ist“, so der CAP-Marktleiter. Dank iCash gehört dies nun der Vergangenheit an. Durch das neue vollautomatische Bezahlsystem hat der Kassierer nichts mehr mit dem Geld zu tun und kann sich ganz auf den Scanvorgang konzentrieren. „Durch das neuen iCash-System können jetzt auch Beschäftigte die Kasse übernehmen, bei denen dies früher undenkbar war“, erläutert Nils Fette. Darüber hinaus bringt das neue Kassensystem weitere Vorteile mit sich: Da es keine eigenen Kassenschubladen für jeden Kassierer mehr gibt, besteht die Möglichkeit, dass jeder der Marktmitarbeiter flexibel einspringen kann, wenn Personal an der Kasse benötigt wird. Außerdem bringt das System ein sehr hohes Maß an Sicherheit mit sich – Falschgeld hat bei iCash ebenso wenig eine Chance, wie Fehler bei der Geldrückgabe.
„Ich war anfangs sehr skeptisch“, sagt CAP-Markt-Beschäftigte Jana Letschert und betont mit einem Lächeln: „Aber mittlerweile macht das Arbeit an den neuen Kassen richtig Spaß“. Besonders toll findet sie dabei den Kontakt mit den Kunden: „Wir erklären dem Kunden wie das alles funktioniert, wo er zum Beispiel das Geld reinlegen muss. Außerdem müssen wir kein Kleingeld mehr zählen, das war früher oft sehr anstrengend“, sagt die junge Frau.
Seit 2014 bereits betreibt der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn den CAP-Markt in Hundsangen, in dem derzeit insgesamt 25 Menschen mit und ohne Behinderung tätig sind. Auf einer Fläche von mehr als 500 Quadratmetern finden die Kunden des Lebensmittelfrischemarktes über 8000 verschiedene Artikel aus dem EDEKA-Sortiment. Die Verantwortlichen haben sich zum Ziel gesetzt, den CAP-Markt stets auf dem aktuellen Stand halten, deshalb hat man neben der Umrüstung der Kassen kürzlich auch die Klimatisierung auf den neuesten Stand gebracht.