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Das Wasser der Lahn steigt, der Pegelstand von fünf Metern wurde am frühen Morgen des 4. Januar überschritten, um 13.15 Uhr war er auf 5,17 Meter gestiegen. Fünf Meter, das bedeutet Meldestufe 2. Die Vorkehrungen zum Hochwasserschutz in der Stadt sind bereits am Vortag bis zu einem Pegelstand von sechs Metern getroffen worden.
Nach der Prognose von Donnerstagmorgen wird ein Pegelstand in Limburg von unter 5,50 Meter erwartet, das liegt noch deutlich unter der Schwelle zur Meldestufe 3 mit einem Pegel in Höhe von sechs Metern. „Wir rechnen damit, dass wir einen Pegelstand erreichen, den wir auch an den Weihnachtstagen hatten“, sagt Michael Menier als Leiter des Bauhofs. Sein Team befindet sich in Bereitschaft, um jederzeit weitere Schutzmaßnahmen umzusetzen. Allerdings wird es bei einem Pegelstand von über sechs Metern nicht mehr zu verhindern sein, dass einige Keller volllaufen oder auch Wohnhäuser von Wasser umspült werden.

Das Szenario wird nach der aktuellen Prognose jedoch nicht eintreten. Natürlich haben Bauhof und Feuerwehr den Pegelstand und auch die Prognose, sie wird für den Pegel in Diez berechnet und der dortige Wert dann auf Limburg abgeleitet, ständig im Blick. Für Diez war am Morgen ein Pegelhöchststand von 5,43 Meter für Donnerstagabend vorhergesagt worden, um 13.15 Uhr war der prognostizierte Höchststand dann auf 5,30 Meter gesunken. In Diez liegt der Pegel zum Erreichen der Meldestufe 2 bei 5,50 Meter.

Um für einen Pegelstand von sechs Metern in Limburg gerüstet zu sein, haben die Mitarbeiter des Bauhofs die eingebauten Hochwassersperren in der Löhrgasse und in der Erbach sowie am Philippsdamm erhöht, zudem sind die Sperrungen der Wege alle noch einmal kontrolliert worden und im Bereich des Fährhauses in Dietkirchen wurde ein Steg aufgebaut. Die Hochwassersperre im Schleusenkanal wird erst bei über sechs Metern Pegelstand benötigt.

Nach Angaben des Bauhofleiters sind zahlreiche Wege entlang der Lahn sowie die entsprechenden Zufahrten gesperrt, davon betroffen ist natürlich abschnittsweise auch der Lahnradweg. Gesperrt ist auch die Straße zwischen Eschhofen und Dehrn, das ist von Hessen Mobil vorgenommen worden.

Nach dem Abfließen des Hochwassers nach Weihnachten haben die Mitarbeiter des Bauhofs zuvor überschwemmte Wege grob gereinigt. Das könnte bei dem nun vorhergesagten Witterungsverlauf schwierig werden. „Wenn nach dem Rückgang des Hochwassers sofort Frost eingesetzt mit teilweise deutlichen Minusgeraden, dann wird es schwierig, die Hochwassersperren abzubauen“, macht der Abteilungsleiter für den Bauhof deutlich. Und wenn der Schlamm, der nach dem Abfließen des Hochwassers zurückbleibt, gefriert, dann wird die anschließende Reinigung auch deutlich aufwendiger, denn der Schlamm bleibt auch dann hart, wenn der Frost wieder weg ist.

Rund 300 Sandsäcke sind bisher in Limburg verbaut worden, erklärt Stadtbrandinspektor René Jung. Material ist ausreichend vorhanden, um gegebenenfalls noch nachzusteuern. Auch hier gilt es, sich der Entwicklung der Lage immer wieder anzupassen. Zu viele Säcke auf Verdacht mit Sand zu füllen macht wenig Sinn, denn dauerhaft sind die Sandsäcke nicht zu lagern. Und Sandsäcke, die im Hochwasser lagen, müssen nach ihrem Einsatz auch wieder geleert werden. (Quelle Stadt Limburg)