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Betzdorf (ots)

Am Donnerstag, den 04.09.2025 kam es im Laufe des Nachmittags gleich zu einer ganzen Reihe von Straftaten, bei denen ein hinreichend polizeibekannter Heranwachsender die Hauptrolle spielte. Zunächst entwendete er gegen 14:40 Uhr in einem Sportgeschäft in der Betzdorfer Innenstadt verschiedene Bekleidungsstücke. Er konnte jedoch noch mit seiner Beute aus dem Laden flüchten. Etwa drei Stunden später, gegen 17:46 Uhr, forderte der Rettungsdienst Unterstützung bei der Polizei Betzdorf an. Ein junger Mann sei in der Decizer Straße verprügelt worden und randaliere nun im Rettungswagen.

Hier stellte sich heraus, dass es sich bei dem Randalierer um den Ladendieb handelte. Dieser war in der Innenstadt auf eine 3 bis 5-köpfige Personengruppe gestoßen und mit diesen in Streit geraten. In folge dessen erhielt er einen Schlag ins Gesicht, so dass der Rettungsdienst alarmiert wurde. Mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch und blutender Gesichtsverletzung sollte er ins Krankenhaus verbracht werden. Er verhielt sich jedoch verbal aggressiv gegen die Kräfte des Rettungsdienstes und bestand u.a. darauf unangeschnallt transportiert zu werden. Als ihm dies verweigert wurde, wollte er sich plötzlich nicht mehr behandeln lassen. Den Rettungswagen verlassen wollte er jedoch auch nicht mehr. Stattdessen pöbelte er die ihm zur Hilfe geeilten Einsatzkräfte an. Durch die hinzugerufene Streife der Polizei Betzdorf konnte der randalierende Heranwachsende als der Täter des Ladendiebstahls identifiziert werden. Seine Beute trug er noch bei sich. Als diese sichergestellt wurde eskalierte seine Stimmung gänzlich. Er trat um sich und spuckt mit blutender Nase nach den Beamten, so dass er gefesselt und ihm eine Spuckschutzhaube übergezogen werden musste. In der Innenstadt hatte sich zwischenzeitlich eine größere Menschenansammlung von über 20 Personen um die Einsatzkräfte gebildete, von welcher eine deutliche Solidarisierung gegen den Polizeieinsatz ausging. Es wurden Ausrufe wie "Polizeigewalt!" lautstark skandiert. Zur Lagebewältigung mussten weitere Funkstreifenwagenbesatzungen hinzugezogen werden. Von den Unterstützungskräften wurde die Menschenmenge zurückgedrängt, so dass der Randalierer zur Dienststelle verbracht werden konnte. Hier stellte sich heraus, dass er unter dem Einfluss von Medikamenten und THC stand. Daher wurde eine Blutprobe entnommen. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der 19-jährige an seine Mutter übergeben. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. (Polizei Betzdorf)