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Logo ArbeitsNürnbergDie regionale Arbeitslosenquote bleibt auf dem Januarwert von 3,6 Prozent. Ende Februar sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) 6.330 Menschen ohne Job gemeldet – 39 weniger als im Vormonat. Der Vergleich zum Februar 2017 fällt positiv aus: Die Zahl der Arbeitslosen ist um 634 Personen gesunken, die Quote um 0,3 Prozent.

Trotz Eis, Schnee und klirrender Kälte gibt es erste Frühlingssignale: Im Januar mussten sich 1.294 Personen arbeitslos melden, die zuvor erwerbstätig waren. Im Februar waren es 880 Personen, also ein Drittel weniger. Auch auf der anderen Seite ist die Tendenz erfreulich: Während der vergangenen vier Wochen fanden 670 bislang Arbeitslose eine neue Tätigkeit; im Januar waren es nur 459. Insgesamt war die Fluktuation wie immer groß: Es gab 2.442 Zugänge in und 2.474 Abgänge aus Arbeitslosigkeit.

Deutlich belebt zeigt sich der Stellenmarkt. „Auch das ist ein Indiz für den erwarteten Frühjahrsaufschwung“, sagt Agenturchef Elmar Wagner. Aus den Betrieben kamen 955 Jobangebote; das sind 346 mehr als im Januar. Gegenüber dem Februar 2017 weist die Rechnung ein dickes Plus von 259 Stellen aus. Wagner: „Hier spiegeln sich die anhaltend gute Wirtschaftslage und der steigende Bedarf an Fachkräften. Wer gut ausgebildet und qualifiziert ist, hat beste Perspektiven am Arbeitsmarkt.“

Aber nicht alle haben diese guten Perspektiven. Jeder fünfte Arbeitslose ist seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung; aktuell sind dies 1.304 Männer und Frauen. Die meisten leben von der Grundsicherung (Hartz IV). Nach dem Anstieg in den Vorjahren ist die Arbeitslosigkeit dieser Personengruppe in den Jahren 2016 und 2017 um 11,7 bzw. 18,5 Prozent gesunken. „Das ist ein ebenso deutlicher wie ermutigender Rückgang“, stellt der Agenturchef fest. „Die Zahl der Betroffenen ist aber immer noch viel zu hoch. Ihnen wollen wir Chancen eröffnen – im Wissen, dass dies nicht einfach und ein Weg der kleinen Schritte ist. Er führt über intensie Betreuung und gezielte Qualifizierung.“

Arbeitsagentur und Jobcenter wollen Langzeitarbeitslosigkeit nicht nur abbauen, sondern vor allem verhindern, dass sie entsteht. „Auf diesem Feld haben wir gute Erfolge“, sagt Wagner. „Prävention ist wichtig. Je länger ein Mensch arbeitslos ist oder mit der Grundsicherung auskommen muss, umso problematischer wird es für ihn, wieder auf Dauer im Erwerbsleben Fuß zu fassen.“ Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (iab) beschäftigt sich in einer aktuellen Studie mit der Situation von Hartz IV-Empfängern. Sie bestätigt, wie schwierig ihre anhaltende Integration und wie wichtig ihre Förderung ist.

Um Transparenz zu schaffen, veröffentlicht die Agentur für Arbeit Montabaur jeden Monat auch die Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht all jene ein, die arbeitsmarktpolitisch gefördert werden – z.B. durch Fortbildung und Umschulung oder einen Zuschuss für Existenzgründer - und in dieser Zeit statistisch nicht als arbeitslos gelten. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt wie im Januar 5,1 Prozent und ist gegenüber dem Februar vergangenen Jahres um 0,4 Punkte zurückgegangen.

Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen des Bezirks: Im Westerwaldkreis ist die Arbeitslosenquote im Monatsverlauf um 0,1 Prozent gesunken. Mit aktuell 3,4 Prozent ist sie 0,4 Punkte günstiger als im Februar 2017. Derzeit sind 3.833 Personen ohne Beschäftigung gemeldet - 91 weniger als vor einem Monat und 376 weniger als vor einem Jahr.