Im Fusions-Geschäftsjahr überzeugt die Westerwald Bank eG, Montabaur, mit starken Zahlen.Die anlässlich der Bilanzpressekonferenz vorgelegten Zahlen überzeugen: Die Bilanzsumme wuchs um 3,3 % auf 2.881 T€. Ein erfreuliches Kreditgeschäft ließ die Forderungen an Kunden um 3,4 % auf 1.779 T€ anwachsen. Über 412 Mio. Euro an neuen Krediten konnten im Geschäftsjahr 2017 zugesagt werden, davon 252 Mio. Euro an Firmenkunden und 160 Mio. Euro an Privatkunden.
Die Einlagen stiegen um 4,6 % auf 2.376 T€ und das, wie Höser ausführte, obwohl für gewerbliche Großeinlagen ab 1 Mio. Euro bereits ab dem 01.03.2017 negative Zinsen berechnet wurden. Noch eindrucksvoller konnte das Kundenvolumen in der genossenschaftlichen FinanzGruppe ausgedehnt werden. Mit einer Steigerungsrate von 5,1 % wuchs das Kundenvolumen auf einen neuen Höchststand von 5.871 Mio. Euro. Dabei wurden insgesamt über 3.624 Mio. Euro an Kundeneinlagen durch die Westerwald Bank betreut. Das Aktivgeschäft konnte um 3,7 % auf 2.247 Mio. Euro ausgebaut werden.
Das Dienstleistungsgeschäft konnte in fast allen Segmenten weiter ausgedehnt werden. Im Bereich der Lebensversicherungen konnte insgesamt ein Neugeschäftsvolumen von knapp 32 Mio. Euro nach 28,2 Mio. Euro im Vorjahr abgeschlossen werden. Die Fondsumsätze bei der Union Investment, aber auch bei Drittfonds, konnten von 87,2 Mio. Euro auf 93,6 Mio. Euro gesteigert werden. Diese guten Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft sicherten mit, dass die Belastungen aus der Niedrigzinsphase mit dem weiter zurückgehenden Zinsergebnis aufgefangen wurden. Rückläufige Personalaufwendungen und Stabilität in den „anderen Verwaltungsaufwendungen“ trotz Fusionskosten von 1,3 Mio. Euro ermöglichten, dass das „Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit“ von 17,6 Mio. Euro auf 20,0 Mio. Euro ausgedehnt werden konnte. Deutlich erhöhte Steuern, die von 5,3 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro anstiegen, führten zu einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Bilanzgewinn von 6,95 Mio. Euro.
Insgesamt, so stellte der Vorstand vor, wurde durch die Westerwald Bank für die Region eine Wertschöpfung von 33,1 Mio. Euro nach 31,1 Mio. Euro in 2017 geschaffen.
Die Veränderung im Geschäftsstellennetz der Westerwald Bank wurde von Dr. Ralf Kölbach nochmals erläutert. Hierüber wurde bereits am 17.02.2018 berichtet. Insgesamt plant die Bank, fünf Geschäftsstellen in SB-Stellen umzuwandeln, d. h. die Beratung und die Serviceaufgaben an zentrale Standorte zu verlagern, jedoch die Selbstbedienungsfunktionen in den Regionen beizubehalten. Daneben soll bereits zum Jahresende die neue, für über 3 Mio. Euro erbaute, Geschäftsstelle in Dierdorf bezogen werden können. Auch sind Renovierungsarbeiten in Höhr-Grenzhausen im ersten Quartal abgeschlossen worden. Bis Ende 2020 plant die Bank den Umzug zu einem neuen Standort im neuen Fachmarktzentrum an der A 48 in Höhr-Grenzhausen. „Unsere Entscheidungen zu unseren Standorten“, so Dr. Ralf Kölbach, „sind zukunftsweisende Antworten auf das Verbrauchs- und Nutzungsverhalten unserer Kunden. Die andere Antwort ist der weiterhin konsequente Ausbau der digitalen Vertriebswege. Hier zählt die Westerwald Bank zu den führenden Instituten im Genossenschaftssektor.“