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Im Schuljahr 2018/19 waren rund 41.300 Lehrkräfte an den rheinland-pfälzischen Schulen hauptamtlich beschäftigt. Der Anteil der über 54-Jährigen lag bei 23 Prozent. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das in dieser Altersgruppe knapp 2.100 Lehrkräfte weniger als fünf Jahre zuvor (minus 18 Prozent). Im Schuljahr 2013/14 lag ihr Anteil noch bei 29 Prozent.
Der Eintritt in den Ruhestand ist nicht der einzige und auch nicht der häufigste Grund für den Abgang einer Lehrkraft. So verließen 2018 rund 54 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer eine Schule aufgrund einer Versetzung, Abordnung oder Entlassung aus dem Schuldienst, weitere sieben Prozent wegen Beurlaubung oder Auslandsschuldienst. In den Ruhestand gingen hingegen nur 37 Prozent. Knapp drei Prozent schieden wegen Dienstunfähigkeit oder Tod aus.

Demgegenüber steht der Lehrernachwuchs, dessen Ausbildung in zwei aufeinander aufbauende Phasen gegliedert wird. In der ersten Phase erwirbt der Lehrernachwuchs an einer wissenschaftlichen Hochschule sowohl den Bachelor als auch den Master of Education. Der Umfang des Studiums variiert dabei in Abhängigkeit von der Schulart: Während für das Lehramt an Grundschulen ein insgesamt vierjähriges Bachelor- und Masterstudium vorgesehen ist, soll das Studium des Lehramts an Gymnasien oder berufsbildenden Schulen in fünf Jahren absolviert werden. In Rheinland-Pfalz schlossen 2018 nach vorläufiger Berechnung knapp 2.000 Studierende ein lehramtsbezogenes Masterstudium erfolgreich ab, darunter mehr als die Hälfte für das Lehramt an Gymnasien.
Auf das akademische Studium folgt der Vorbereitungsdienst, der sowohl in Ausbildungsschulen als auch an staatlichen Studienseminaren absolviert wird. Der Vorbereitungsdienst verknüpft das pädagogische, fachdidaktische und fachliche Wissen mit der Berufs- und Unterrichtspraxis. Die zweite Ausbildungsphase wird mit der Zweiten Staatsprüfung abgeschlossen, die 2018 rund 1.300 angehende Lehrkräfte bestanden haben. Die meisten Absolventinnen und Absolventen haben ihren Abschluss im Lehramt an Gymnasien (37 Prozent) erworben, gefolgt von Grundschulen (29 Prozent) und berufsbildenden Schulen (14 Prozent).
Der Lehrernachwuchs blieb auch 2018 eine weibliche Domäne: Etwa 71 Prozent der Absolventinnen und Absolventen des Studienseminars waren Frauen. Besonders hoch war der Anteil der Absolventinnen der Zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Förderschulen (89 Prozent) und an Grundschulen (87 Prozent).
(Quelle: Pressemitteilung, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)