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Am Freitag, den 28.04.2017 hielt die ehemalige Schülerin und Abiturientin des Gymnasiums im Kannenbäckerland, Frau Clarissa Gelfort in unserer Schule einen Vortrag zum Thema „Vom Abitur zum Studium“.
Abwechslungsreich und gut auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt zeichnete sie den Weg von der Studienwahl, über den Aufbau eines Studiums bis hin zum Unileben nach. Frau Gelfort studiert zurzeit Chemieingenieurwesen an der Technischen Universität Dortmund und hat vor kurzem bei Bayer ihre Bachelorarbeit begonnen.
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Nach dem Abitur hätten, so die Referentin in ihrem PowerPoint-Vortrag, die Schüler unter anderem die Wahl zwischen einer Ausbildung direkt in einer Firma, einem eher praxisbezogenen (Fach-) Hochschulstudium mit kleinen Gruppengrößen, einem mehr theoretischen und selbstständig zu organisierenden Studium an einer Universität oder einem Dualen Studium in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen. In der Frage, was man studieren könne, sollten sich die Schüler zum einen von ihren Interessensgebieten und Stärken, zum anderen von geeigneten Informationsquellen wie der Broschüre „Studien- und Berufswahl“ leiten lassen. Im Rahmen eines Besuches von Probevorlesungen an verschiedenen Universitäten lerne man auch die zugehörigen Städte kennen. Vor einer Bewerbung um einen Studienplatz, die online meist ab Anfang Juli möglich sei, sollten sich die Schüler informieren, ob ein Studium zulassungsbeschränkt sei oder spezielle Eignungsprüfungen vorausgesetzt würden.

Die Freude der anwesenden Schülerinnen und Schüler über zweieinhalb Monate Semesterferien relativierte sich jedoch durch die Information, dass in dieser sogenannten vorlesungsfreien Zeit auch die Vorbereitung und Durchführung verschiedener Klausuren lägen.

20170516 AbiZumStudium GelfortFrau Gelfort führte aus, dass viele angehende Studenten, die von Universitäten angebotenen Vorkurse so etwa in Mathematik schätzten, in denen der Schulstoff auf angehendem Universitätsniveau wiederholt würde. Dies sei auch eine gute Gelegenheit, abends mit Gleichgesinnten die neue Stadt von einer angenehmeren Seite kennen zu lernen. Der Tagesablauf der Studierenden regele sich durch die zu besuchenden Vorlesungen, Übungen und Seminare, mittags unterbrochen durch das Essen in der Mensa und abends durch den Besuch vielfältiger Freizeitmöglichkeiten wie des Unisports oder des Studentenorchesters.

Nach der Klärung der bis dahin entstandenen Schülerfragen berichtete Frau Gelfort von ihrer eigenen Studienrichtung, dem Chemieingenieurwesen. Zu Grundlagenfächern wie Mathematik, Physik, Chemie und technischer Mechanik träten bald Werkstoffkunde, Wärmelehre und Verfahrenstechnik hinzu. Vertiefungsfächer wie Lebensmittelchemie oder Mikro- und Nanoanalytik bereiteten die Absolventen auf ein wichtiges späteres Arbeitsgebiet, den Bau und die Optimierung chemischer Anlagen vor.

Am Ende ihres Vortrages hob Frau Gelfort die Bedeutung von Praktika bei verschiedenen Einrichtungen und Firmen hervor, mit denen Schülerinnen und Schüler bereits während ihrer Schulzeit erste Kontakte zur Arbeitswelt knüpfen könnten.
Nach der Beantwortung der letzten Fragen belohnten die zahlreichen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12, die nach dem Unterricht extra länger geblieben waren, Frau Gelfort mit einem lang anhaltenden Applaus.

Zum Abschluss bedankte sich Herr Mendel bei Frau Gelfort für ihre offene und den Schülern zugewandte Art, sowie den interessanten und gut strukturierten Vortrag und überreichte ihr als kleine Anerkennung eine Tasse mit dem Schulwappen.

Michael Mendel