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Dass es vor diesem Hintergrund keine Universallösung gibt, sondern die jeweils spezifischen Problemstellungen einzelner Kommunen berücksichtigt werden müssen, liegt auf der Hand. Parken kann auch nur ein kleiner Teil der Lösung sein.
Der ADAC warnt davor, Parken als Symbolthema zu missbrauchen und dabei berechtigte Anliegen etwa von Menschen, die in Innenstädten leben, zu ignorieren.
Für die Gebühren für das Bewohnerparken muss aus Sicht des ADAC gelten:
1. Es muss weiterhin möglich bleiben, wohnortnah zu parken.
2. Die Gebühren müssen verhältnismäßig sein und lokale Faktoren wie das
Einkommens- und Mietniveau berücksichtigen. Von der Möglichkeit, in Wohnortnähe zu parken, darf niemand aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten ausgeschlossen sein.

3. Auf der Ebene aller Bundesländer muss eine Obergrenze für Gebühren festgelegt wird, die nachvollziehbar und verhältnismäßig ist. Bislang haben neben den Stadtstaaten nur Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein Obergrenzen festgelegt.
4. Die Gebühren können so gestaltet werden, dass sie eine Lenkungswirkung in der Hinsicht entfalten, dass Bewohner mit einer Abstellmöglichkeit auf privatem Grund stärkere Anreize erhalten, nicht im öffentlichen Raum zu parken. Die vielerorts üblichen Gebühren für das Bewohnerparken von 10 bis 30 Euro pro Jahr haben in dieser Hinsicht keine Lenkungswirkung und decken nicht den Verwaltungsaufwand.
5. Unverhältnismäßige Preissprünge sind bei differenzierten Gebühren zu vermeiden.
Entscheidend wird es sein, kreativer zu werden, als lediglich den Parkraum zu verteuern.
„Die Kosten von Bewohnerparkausweisen müssen verhältnismäßig sein und für die Menschen bezahlbar bleiben. Es kann nicht die einzige Lösung sein, den Parkraum zu verteuern. Deshalb müssen Parkmanagementkonzepte erstellt und umgesetzt werden, die neben der Parkraumbewirtschaftung noch weitere Bausteine enthalten. Dabei geht es auch um die Bereitstellung alternativer Park- und Mobilitätsangebote für Bewohner, Besucher und Einpendler wie etwa Quartiersgaragen, benutzerfreundliche Parkhäuser, P+R- und B+R- Plätze am Stadtrand sowie gute ÖPNV-Verbindungen in die Innenstadt“, betont Schmidt. (Quelle ADAC Mittelrhein)