Kreis Altenkirchen. Was die Fahrzeugflotte der Westerwaldbahn und der Westerwaldbus angeht, sind die kreiseigenen Verkehrsbetriebe längst im 21. Jahrhundert angekommen - der krasse Gegensatz zum Verwaltungsgebäude auf der Bindweide, in dem noch das Zeitalter der Dampflokomotiven allgegenwärtig ist. Das Gebäude aus den 1920er Jahren entspricht in keiner Weise den Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz. Was sich nun bald ändern wird:
Am Montag hat auf der anderen Seite der Kreisstraße der symbolische Spatenstich zum Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes stattgefunden. Mitte nächsten Jahres sollen hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einziehen können.
„Das Team von Westerwaldbahn und Westerwaldbus leistet hervorragende Arbeit. Lange genug haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Provisorien leben müssen. Daher bedanke ich mich für die Geduld“, so Landrat Dr. Peter Enders. Und Geschäftsführer Oliver Schrei ergänztr: „Nach mehrjähriger Planungsarbeit entsteht nun endlich ein neues Verwaltungsgebäude, das den heutigen Anforderungen an eine Verwaltung entsprechen wird.“ Der Neubau soll auf 570 Quadratmetern Platz für etwa 15 Beschäftigte von „Weba“ und „Webu“ bieten.
Bereits vor drei Jahren hatte der Kreistag den Auftrag an die Geschäftsleitung der Westerwaldbahn erteilt, die Planungsleistungen für einen Neubau auszuschreiben – gerade auch unter wirtschaftlichen Aspekten die einzige vertretbare Lösung. Die Alternative wären hohen Investitionen in das alte Gebäude gewesen, bei gleichzeitiger Weiternutzung der angemieteten Container.
Nachdem der Betzdorfer Architekt Oliver Schmidt mit den Planungen begonnen hatte, konnten im Februar dieses Jahres die ersten Gewerke (Erdarbeiten, Rohbau, Dachdeckerarbeiten) ausgeschrieben und später auch vergeben werden. „Wir freuen uns, den Verwaltungsneubau mit heimischen Handwerkern umsetzen zu können, die nach unseren Erfahrungen verlässlich und termintreu sind. Die Finanzierung erfolgt komplett aus eigenen Mitteln der Westerwaldbus“, betont der 1. Kreisbeigeordnete Tobias Gerhardus. An Gesamtkosten stehen derzeit 1,2 Millionen Euro im Raum, wobei man auf der Bindweide sehr optimistisch ist, noch das eine odere andere Einsparpotenzial auszuschöpfen. (Kreis Altenkirchen)