Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen <<

 B Itunes B Mediaplayer B phonostar Logo radioDE

Der Hitzeaktionsplan hilft Bürgerinnen und Bürgern, Risiken abzuschätzen und Vorsorge zu treffen. Die darin enthaltenen Maßnahmen schützen vor allem vulnerable Gruppen, also Kinder, Kranke und ältere Menschen. Besondere Bausteine sind das Online-Hitzeportal, Hitzetelefon, eine Kühle-Orte-Karte und Hitze-Infoblätter in verschiedenen Sprachen. Landrat Michael Köberle und Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer haben den Hitzeaktionsplan des Landkreises im Kreishaus in Limburg vorgestellt.



Die „Hitze-Sommer“ der vergangenen Jahre, Starkregen und Überschwemmungen, aber auch Dürreperioden, all dies sind keine „Ausrutscher“ mehr. Sie bestätigen einen Trend: Der Klimawandel lässt die Temperaturen steigen. So werden Hitzeperioden häufiger und sogenannte besondere Wetterlagen treten auch in unserer Region mit höherer Wahrscheinlichkeit auf. Man spricht von einer Hitzewelle, wenn die Temperaturen über mehrere Tage über 30 Grad Celsius steigen und in den Nächten nicht unter 20 Grad sinken. Der menschliche Körper ist tagsüber einer hohen Belastung ausgesetzt und kann sich nachts nicht mehr erholen. Für gesunde Erwachsene gibt es in Deutschland bei normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme auch bei länger andauernden Hitzewellen in der Regel keine gesundheitlichen Gefahren. Allerdings sind bestimmte Gruppen, wie beispielsweise ältere Menschen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder oder Personen mit chronischen Erkrankungen, besonders gefährdet. Für diese vulnerablen Bevölkerungsgruppen kann Hitze negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.

Ein Hitzeaktionsplan ist ein Dokument, das Maßnahmen zusammenfasst, um auf hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu reagieren und diese zu verringern. Potenzielle hitzebedingte Komplikationen und Todesfälle sollen dadurch vermieden werden. Bei der Erstellung des Hitzeaktionsplans für den Landkreis Limburg-Weilburg wirkte ein breites Spektrum an kommunalen Akteurinnen und Akteuren aus verschiedensten Institutionen und Bereichen sowie der Zivilgesellschaft zusammen, um die Koordination und Zusammenarbeit vor, während und nach einer Hitzewelle zu verbessern. Den Kern des Hitzeaktionsplans bildet ein Maßnahmenkatalog mit kurz-, mittel- und langfristigen Hitzeschutzmaßnahmen, in dem die Zuständigkeiten, Aufgaben und die Kommunikation zwischen den kommunalen Akteurinnen und Akteuren festgelegt werden. Welche Maßnahmen im Hitzeaktionsplan sinnvoll sind, variiert von Kommune zu Kommune und hängt von den jeweiligen ortsspezifischen Gegebenheiten ab.

Mit dem Hitzeaktionsplan geht auch das Hitzeportal an den Start. Unter www.landkreis-limburg-weilburg.de/hitzeportal finden sich tagesaktuelle Hitze- und Wetterwarnungen sowie die wichtigsten Informationen zur Vorbeugung und Bewältigung hitzebedingter Beschwerden. Das Hitzeportal richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Limburg-Weilburg, aber auch an Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder der Pflege und der Gesundheitsversorgung. Vom 15. Juni bis 31. August ist zusätzlich das Hitzetelefon des Gesundheitsamtes freigeschaltet. Dieser kostenlose telefonische Hitzeschutz-Service für alle Menschen über 70 warnt rechtzeitig vor Beginn einer neuen Hitzewelle und gibt Tipps, wie man gut durch die Sommerhitze kommt. Erreichbar ist er telefonisch unter 06431 - 296 688 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In den heißen Sommertagen sehnen sich viele Menschen nach Orten, die eine willkommene Abkühlung bieten und zum Verweilen einladen. Die Kühle-Orte-Karte des Hitzeportals stellt einige dieser Rückzugsorte im Landkreis vor und zeigt, wie und wo man entspannt sowie gesund durch die Hitzewelle kommt. (Kreis Limburg Weilburg)