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20210407 Mensa MontabaurWenn nach den Osterferien die Schule wieder losgeht, ist das für die Ganztagsschüler der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur ein besonderer Tag, denn sie dürfen zum ersten Mal in ihrer neuen Mensa zu Mittag essen. Modernes Design und hohe Funktionalität zeichnen das durchdachte Konzept aus. Gut 1,95 Mio. Euro hat die Verbandsgemeinde Montabaur als Schulträger in den Neubau investiert, der von der Schule auch als Mehrzweckraum genutzt werden kann. Unter Corona-Bedingungen können anfangs nur 40 Personen gleichzeitig den Raum nutzen, später werden 150 Schüler pro Schicht essen gehen. Bild: Die neue Mensa an der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur ist fertig. Kurz vor Schulstart besichtigten (v.l.) Andree Stein, der Erste Beigeordnete der VG Montabaur, Schulleiter Franz-Josef Gerz und Architekt Konstantin Hartenstein den Neubau.

„So ein schöner Raum. Hier lässt es sich wohnen.“ Die Begeisterung war dem Ersten Beigeordneten Andree Stein anzusehen als er die neue Mensa kurz vor Ostern zusammen mit Schulleiter Franz-Josef Gerz und Architekt Konstantin Hartenstein besichtigte. Die Heinrich-Roth-Realschule plus hat den Schwerpunkt Ganztagsschule, d.h. etwa drei Viertel der Schüler halten sich von morgens bis nachmittags in der Schule auf und essen dort auch zu Mittag. „Die Kinder und Jugendlichen verbringen den Großteil des Tages hier. Deshalb ist es wichtig, die Räume wohnlich zu gestalten.“ Das ist bei der neuen Mensa gelungen: Der 241 Quadratmeter große Essbereich ist von drei Seiten verglast, Möbel und Ausstattung sind im modernen „Industrial Design“ gehalten, Lüftungsrohre und Betonsäulen wurden nicht verkleidet und die Akustikdecke aus schmalen Holzlamellen dämmt den Lärmpegel merklich. Zur technischen Ausstattung gehören außerdem Leinwand, Beamer und Lautsprecher, an der Wand hängt ein Flatscreen für Schulnachrichten. Die Küche ist auf das Aufwärmen und Fertigstellen frisch zugelieferter Speisen ausgerichtet, die Salatbar kann leider erst „nach Corona“ genutzt werden. Die Mensa wird vom Spezialanbieter Sander Catering betrieben.

Andree Stein lobte alle Beteiligten ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit, die „zu einem so tollen Ergebnis“ geführt hat. Üblicherweise wären zur Eröffnung der Mensa neben Projektleiterin Petra Pöritzsch-Jonas aus der VG-Verwaltung auch ihr Kollege Dennis Friesen von der Haustechnik, Guido Göbel als Fachbereichsleiter für Schulen und seine Mitarbeiterin Regina Stahlhofen (zuständig für Schulessen) sowie Architekt und Bauleiter Sebastian Stahl vom Büro Hartenstein, das Planungsbüro Bernardi Ingenieure, die Mensaleitung von Sander-Catering und außerdem seitens der Schule Vertreter der Schüler, Eltern und Lehrer gekommen. „Aber mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie müssen wir auf die Ansammlung von so vielen Personen an einem Ort leider verzichten“, so Stein. Schulleiter Franz-Josef Gerz freut sich indes schon auf das erste Essen. Die Schüler werden morgens erstmal jahrgangsweise durch die neue Mensa geführt und bekommen dabei das Hygiene- und Wegekonzept sowie die Sitzordnung unter Corona-Bedingungen erklärt. „Auch dafür ist es gut, dass wir hier so viel Platz haben“, so Gerz. Er findet, der Neubau sei ein „optimales Bauwerk für unsere Schule“, weil es neben seiner Funktion als Mensa für Elternabende, Aufführungen und Arbeiten in größeren Gruppen genutzt werden kann. Auch Architekt Konstantin Hartenstein ist sichtlich stolz auf das Werk: „Wir haben hier gezeigt, dass man einen funktionalen Raum wie eine Schulmensa auch schön gestalten kann.“ Er ist überzeugt, dass die Schüler das zu schätzen wissen und achtsam damit umgehen.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Während die Mensa fertig gestellt wurde, haben die Akteure aus Verwaltung, Schule und Architekturbüro schon die Erweiterung des Schulgebäudes vorbereitet. Die Heinrich-Roth-Realschule plus hat in den letzten Jahren ihr Angebot als Ganztagsschule immer weiter ausgebaut, inzwischen hat das Land offiziell den „Schwerpunkt Ganztagsschule“ anerkannt. Dafür braucht die Schule nun ein bestimmtes Raumprogramm, das sich im bestehenden Gebäude nicht umsetzen lässt. Deshalb soll nun angebaut werden. „Die Planungen sind fertig, der Bauantrag ist gestellt, die Zuschüsse sind beantragt. Wenn alles gut läuft, können wir noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen“, fasst Stein den aktuellen Stand zusammen. (Quelle Stadt Montabaur)