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KOBLENZ. 2.883 Ausbildungsverhältnisse weist die aktuelle Statistik der Handwerkskammer (HwK) Koblenz für das laufende Ausbildungsjahr aus. Das ist ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber immer noch deutlich hinter dem Vor-Corona-Niveau (3.128). „Der massive Einbruch von über acht Prozent des Jahres 2020 spielt natürlich in der Gesamtbilanz aller Ausbildungsverhältnisse im Kammerbezirk eine negative Rolle“, stellt Bernd Hammes als HwK-Geschäftsführer Berufsbildung klar.

Bei einer dreijährigen Ausbildungszeit ist die Delle des Jahres 2020 nun deutlich sichtbar. „Den Einbruch konnten wir leider nicht in den Folgejahren kompensieren. Und doch stimmt uns die aktuelle Entwicklung optimistisch. Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für eine Ausbildung im Handwerk und wir bauen auf ein kontinuierliches Plus“, so Hammes. Dazu zählen auch eine Reihe neuer Formate, um Jugendliche anzusprechen. „Veranstaltungen mit Schulen oder Ausbildungsmessen für Jugendliche können wieder durchgeführt werden und das macht sich natürlich positiv am Ausbildungsmarkt bemerkbar. Und auch bei den medialen Formaten tut sich einiges, denn die Koblenzer Kammer ist Vorreiter, gerade und auch bei den jugendlichen Formaten in den sozialen Netzwerken.“ Hammes berichtet auch, „dass sich das gesellschaftliche Bild das Handwerks immer positiver darstellt. Denn Fachkräfte werden dringend gesucht und Jugendliche spüren sehr genau, wo ihre Arbeit gebraucht und geschätzt wird. Das ist eine sehr positive Motivation, die sich mit einer Ausbildung verbindet.“

Wiederaufbau im Ahrtal treibt Ausbildungszahlen in die Höhe

Deutliche Signale sendet auch in dieser Hinsicht der Landkreis Ahrweiler, denn nach der Flutkatastrophe ist die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse deutlich gestiegen von 679 (Jahr 2015) auf 704 im Flutjahr 2021 auf aktuell 734. „Hier ist besonders sichtbar: Jugendliche wollen anpacken und den Wiederaufbau gestalten. Dafür suchen sie gezielt nach Möglichkeiten und sehen in Handwerksbetrieben die Chance, sich in die Wiederaufbauarbeiten einzubringen und eine berufliche Grundlage für die Zukunft zu legen. Das ist eine ideale Verbindung. Und für das Ahrtal natürlich ein Zugewinn. Das sind auch Entwicklungen, die man in dem Flutereignis sicherlich nicht vermuten konnte und die für eine Macherqualität des Handwerks und seiner Auszubildenden spricht.“

Im Vergleich der letzten drei Jahre ist die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse in den Handwerksbetrieben des Landkreises Cochem gestiegen, die Landkreise Mayen-Koblenz, Neuwied, Rhein-Lahn, Westerwald und die Stadt Koblenz melden stabile, die Landkreise Altenkirchen, Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück leicht rückläufige Zahlen.

Positiv bewertet die HwK die April-Zahlen im Vergleich 2022 und 2023: hier gibt es ein Plus neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse im Kammerbezirk von sechs Prozent. „Wir schauen also optimistisch auf das neue Ausbildungsjahr und werden gemeinsam mit unseren Betrieben diesen Trend weiter pushen.“

Informationen zu freien Ausbildungsplätzen gibt die HwK in ihrer Lehrstellenbörse unter www.hwk-koblenz.de, Menüpunkt „Ausbildung“ oder telefonisch über die Ausbildungsberatung, Tel. 0261/ 398-331. (Quelle HWK Koblenz)