VG-Werke Montabaur führen Wasserampel ein
Wasser kommt aus dem Wasserhahn. Immer. Das ist für viele von uns selbstverständlich, doch so selbstverständlich ist das im Sommer nicht immer. Der Klimawandel stellt die Wasserversorger vor große Herausforderungen, auf die sie reagieren müssen. Ein Baustein neben vielen anderen ist die gezielte Information der Bürger. Deshalb haben die Verbandsgemeindewerke Montabaur jetzt eine digitale Wasserampel eingeführt, die anzeigt, ob die aktuelle Versorgungslage normal, angespannt oder kritisch ist. Anhand der Ampel können die Bürger dann ihr eigenes Verhalten beim Wasserverbrauch ausrichten.
Die Wasserampel ist auf der Startseite der Homepage www.vg-montabaur.de zu finden. In den Sommermonaten April bis Oktober wird der Ampelstatus laufend anhand aktueller Daten überprüft und angepasst, in der Regel erfolgt das dienstags. Grün bedeutet, dass die Versorgungslage stabil ist und die Bürger Wasser wie gewohnt verwenden können. Bei Gelb ist Versorgungslage angespannt; die Bürger sind aufgerufen, bewusst sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Steht die Ampel auf Rot, ist die Wasserversorgung kritisch und der Verbrauch muss stark eingeschränkt werden. „Rechtliche Schritte wie Entnahmeverbote sind mit Gelb oder Rot auf der Ampel nicht verbunden. Aber es ist ein deutliches Zeichen für die Bevölkerung, dass die Wasserversorgung gerade schwierig ist und der eigene Verbrauch reduziert werden muss“, erklärt Werkleiter Andreas Klute bei der Einführung der Ampel. Und er ergänzt: „Wir haben in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen gemacht, wenn wir im Sommer zum Wassersparen aufgerufen haben. Die Menschen in der Verbandsgemeinde Montabaur nehmen das wahr und richten ihr Verhalten danach. Das ist super! Wenn die Bevölkerung mithilft, können wir schwierige Versorgungslagen viel besser meistern.“ Die Wasserampel vereinfacht diese Kommunikation und sensibilisiert für die wichtige Ressource Wasser.
Die Wasserversorgung wird immer dann schwierig, wenn das Wetter heiß und sonnig ist und es über längere Zeit nicht regnet. „Dann steigt der Wasserverbrauch in der Bevölkerung sprunghaft an. In diesen Phasen wird bis zu einem Drittel mehr verbraucht als an normalen Tagen. Gleichzeitig haben wir wegen fehlender Niederschläge weniger Wasser zur Verfügung und müssen zukaufen“, berichtet Ronald Schröder, Sachgebietsleiter Wasserversorgung bei den VG-Werken in Montabaur. Mit seinem Team kontrolliert er laufend Parameter wie Förderleistung der Quellen und Tiefbrunnen, Wasserverbrauch, Dürremonitor und Wetterprognosen und gleicht sie miteinander ab. Entsprechend den Werten wird die Wasserampel eingestellt. Neben der Wasserampel finden sich auf der Homepage Tipps zum bewussten Umgang mit Trinkwasser und zum Wassersparen im Haushalt. (Pressestelle Montabaur)