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Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur liegt bei 4,1 %

Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich zum Beginn der zweiten Jahreshälfte mit saisonal bedingt steigender Arbeitslosigkeit. Im Juli werden für den Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur – Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis – 7.624 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 239 Personen mehr als vor einem Monat und 348 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,1 Prozent. Das ist jeweils ein Plus von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Juni 2025 sowie dem Juli 2024.

Wie in den Vorjahren führt das Ende des Schuljahres dazu, dass vermehrt junge Menschen nach dem Schulabschluss oder dem Ende ihrer Ausbildung, bzw. Studiums, auf der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven sind und sich arbeitslos melden. Auch die monatlichen Statistikzahlen verorten den Anstieg der Erwerbslosigkeit größtenteils bei den unter 25Jährigen. Allein in dieser Gruppe gibt es gegenüber dem Vormonat 148 Arbeitslose mehr.

Dieter Knopp, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur Montabaur, spricht von einer jahreszeittypischen Zunahme der Arbeitslosenzahlen: „„Um diese Zeit melden sich viele junge Menschen arbeitslos, die eine Ausbildung oder ein Studium beendet haben und sich nun neu orientieren. Der Zugang ist diesmal sehr ausgeprägt. Wir hoffen, dass sich der Saisoneffekt, wie in den letzten Jahren, bald wieder ausgleicht - denn auch in der aktuell eher schwierigen Konjunkturphase müssen Betriebe ihre Zukunftssicherung im Blick behalten. Der demografische Wandel trifft uns in den nächsten Jahren mit Wucht. Gerade die frisch ausgebildeten Fachkräfte werden gebraucht und sie werden gute Perspektiven am Arbeitsmarkt haben.“

Trotz des vorübergehenden Anstiegs bleiben die mittelfristigen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt stabil. Die Nachfrage nach Fachkräften ist in vielen Branchen weiterhin hoch, insbesondere in den Bereichen Pflege, Handwerk und IT. Eine gezielte Berufsorientierung und frühzeitige Beratung bleiben daher entscheidend für eine erfolgreiche Integration junger Menschen in Ausbildung und Beschäftigung.

Auf dem Ausbildungsmarkt ist noch Bewegung: Innerhalb eines Monats ist die Zahl der untergebrachten Ausbildungsplatzbewerber*innen von 1001 auf 1.285 gestiegen, während die der noch suchenden von 800 auf 593 zurückging. Insgesamt haben sich seit Oktober (Beginn des statistischen Ausbildungsjahres) 1.878 Bewerber*innen gemeldet. Auf der Angebotsseite standen in der Summe 1.997 Lehrstellen.

„Noch haben nicht alle Jugendlichen den passenden Platz gefunden, aber sie haben immer noch gute Chancen im jetzt beginnenden Ausbildungsjahr ins Berufsleben zu starten: Aktuell sind im Agenturbezirk Montabaur noch 809 freie Ausbildungsstellen zu besetzen.“ Allen, die jetzt noch auf den „Zug“ aufspringen möchten, rät Dieter Knopp, sich schnellstmöglich bei der Berufsberatung zu melden.
Die Berufs- und Studienberatung ist von überall telefonisch und per Videotelefonie erreichbar und bietet individuelle Beratungen an: Hotline 0800 4 5555 00 (gebührenfrei).

„Der übrige Arbeitsmarkt zeigt sich ambivalent. Einerseits steigt die Zahl der Menschen, die eine Anstellung suchen und auf der anderen Seite bleiben viele Stellenangebote unbesetzt“, beobachtet Dieter Knopp. „Arbeitgeber werden künftig noch flexibler handeln müssen. Die perfekte Fachkraft, die gesucht wird, wird der Arbeitsmarkt immer seltener hergeben, gerade weil sich die Anforderungen an die Arbeitskräfte schnell wie noch nie ändern. Berufsbegleitende Qualifizierungen – idealerweise „on the job“ – helfen, passgenau weiterzubilden. Hier kann die Agentur für Arbeit beratend, aber auch finanziell unterstützen.“
Unternehmen erreichen den Arbeitgeber-Service unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 555520.

Den Bedarf der Betriebe belegen auch die statistischen Auswertungen: Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen 3.585 Stellen gemeldet. Im Vergleich zu 2024 ist das ein Plus von 501 Stellenangeboten. Derzeit können 3.147 Jobs vermittelt werden, 99 mehr als im Vormonat und 53 weniger als vor einem Jahr.

So entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen des Agenturbezirks Montabaur: Im Westerwaldkreis werden 4.645 Menschen ohne Job gezählt; das sind 115 mehr als im Juni und 164 mehr als im Juli 2025. Die Quote liegt aktuell bei 4,0 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonat und 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.979 Personen arbeitslos gemeldet – 124 mehr als vor einem Monat und 184 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist in den zurückliegenden Wochen um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Mit derzeit 4,5 Prozent liegt sie 0,3 Prozentpunkte höher als im Juli vergangenen Jahres. (Arbeitsagentur Montabaur)