Die EG Diez-Limburg baut die Tabellenführung in der Regionalliga West weiter aus. Mit einem hart umkämpften 6:4 (1:1, 2:0, 3:3) gegen starke Ice Aliens aus Ratingen fuhren die Rockets vor knapp 400 Zuschauern in der Diezer Eissporthalle den nächsten Sieg ein. In der Tabelle liegt die EGDL jetzt sechs Punkte vor Verfolger Herford, bei noch fünf ausstehenden Spielen in der Hauptrunde.
Zwei schnelle Torchancen für die Gastgeber, danach aber auch eine lange offensive Flaute - so gestaltete sich die Anfangsphase einer Partie, von der man erwartet hatte, dass sie ausgeglichen sein würde. Ratingen fand schnell die Ordnung und ging bereits nach drei Minuten durch Alexander Schneider verdient in Führung (3.). Und nur Rockets-Keeper Constantin Schönfelder war es zu verdanken, dass die Gäste in den Minuten danach nicht weitere Tore nachlegen konnten.
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Die EGDL profitierte ihrerseits von einem umstrittenen Penalty, den Joey Davies nach zehn Minuten zum 1:1 verwandelte. Der Kanadier war zuvor von zwei Ice Aliens umrahmt in Richtung Ratingens Keeper Christoph Oster gefahren und bekam dann etwas überraschend auch eine zweite Chance im 1-gegen-1. „Der Penalty war sicherlich umstritten“, sagte auch Rockets-Trainer Arno Lörsch. „Ratingen war gut organisiert und hatte im ersten Drittel mehr Zug zum Tor. Das 1:1 zur ersten Pause war sehr schmeichelhaft für uns. Keine Ahnung, wieviele Arme Constantin Schönfelder heute wieder hatte, der uns da im Spiel gehalten hat.“
Im zweiten Drittel sollten sich die Gastgeber dann deutlich entschlossener präsentieren. Besonders die erste Reihe, die an diesem Abend alle Tore machte, bewies einmal mehr ihre Qualitäten. Matt Fischer brachte mit einem Doppelschlag in den Minuten 36 und 37 jeweils auf Vorarbeit von Joey Davies und Konstantin Firsanov die Rockets mit 3:1 in Führung. „Da haben wir es deutlich besser gespielt und auch zwei wunderschön herausgespielte Tore erzielt“, freute sich Lörsch, der danach jedoch wieder die andere Seite seiner Mannen zu sehen bekam. „Im letzten Drittel sind wir wieder zu unentschlossen, machen individuelle Fehler und ziehen unnötige Strafen.“
Das führte zunächst zum Anschlusstreffer durch Stepan Kuchynka (44.) und dann auch zum Ausgleich durch Milan Vanek (50.). Ratingen war kurz davor, die Partie wieder zu drehen, als Pascal Behlau sein Team mit einer Matchstrafe schwächte. Die Rockets nutzten dies zu ihrem einzigen Powerplay-Tor des Abends, als Konstantin Firsanov in doppelter Überzahl zum 4:3 traf. Als Matt Fischer in Minute 57 auf 5:3 erhöhte, waren die Gäste bereits wieder vollzählig. Die Ice Aliens konnten ihrerseits eine weitere Strafe gegen Diez-Limburg noch einmal zum Anschlusstreffer durch Alexander Schneider nutzen (60.). Sekunden später aber, als die Gäste den Keeper für einen weiteren Feldspieler vom Eis genommen hatten, traf Konstantin Firsanov zum 6:4-Endstand (60.) ins leere Tor. Ratingen hatte es schlichtweg versäumt, im ersten und letzten Drittel mehr aus den vielen guten eigenen Ansätzen zu machen.
„Unter dem Strich haben wir heute drei wichtige Punkte eingefahren“, sagte Arno Lörsch am Ende eines Abends, an dem weniger Eishockey gezaubert denn gearbeitet wurde. „Es war nicht schön, aber das Ergebnis stimmt. Der Sieg macht mich natürlich zufrieden, auch wenn das heute sicherlich kein perfektes Spiel war."