Es war nicht der Abend des Spitzenreiters: Die EG Diez-Limburg verliert das Auswärtsspiel bei der Soester EG nach 40 torlosen Minuten und einem turbulenten Schlussdrittel mit 2:5 (0:0, 0:0, 2:5). Die gastgebenden Bördeindianern hatten den Rockets mit starker Defensivarbeit den Zahn gezogen und sich dafür mit einem nicht unverdienten Heimsieg belohnt. Die EGDL konnte aus 62 Schüssen auf das Soester Tor nur zwei Mal Profit schlagen und konnte sich beim 18-jährigen Keeper Nils Flemming vom Kooperationspartner EC Bad Nauheim bedanken, dass man nicht schon früher zurücklag.
„Das Schussverhältnis von 62:35 sagt eigentlich schon viel über das Spiel aus", sagte Rockets-Trainer Arno Lörsch. „Soest ist eine Mannschaft, bei der du scheitern kannst. Das wussten wir vorher. Und das hat sich heute bestätigt. Dabei kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wille und Mumm waren da, aber heute sind die Dinger im Abschluss halt nicht so reingegangen wie gewohnt. Riesen Lob an die beiden Keeper Marc Fleischer und Nils Flemming, die wirklich überragend gehalten haben."
Foto: fischkoppMedien/EGDL
Nach 40 Minuten stand es in Soest noch 0:0. Beide Teams konnten die sich bietenden Chancen in einem absolut fairen Spiel nicht nutzen - insgesamt gab es nur eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Gastgeber. Unter den 181 Zuschauern machten die rund 20 mitgereisten Fans aus Diez-Limburg kräftig Stimmung. Der Dank des Trainers und der Mannschaft gehörte daher dem starken Support der Rockets-Anhänger im fernen Soest.
Als Matt Fischer die EGDL im letzten Abschnitt in Führung brachte (47.), schien das Pendel doch noch zugunsten der Rockets auszuschlagen. Doch mit einem Doppelschlag von Igor Furda (48., 50.) belohnten sich die Gastgeber für couragiertes Konter-Eishockey. Und die Bördeindianer ließen sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich durch Joey Davies (55.) nicht aus der Ruhe bringen. Martin Juricek (57.), Dennis Klinge (58.) und erneut Juricek (59.), der per Empty-net-Goal traf, belohnten kampfstarke Gastgeber mit drei weiteren Toren und einem verdienten Heimsieg.
„Wir hatten diesen Lucky Punch zum 1:0, nach dem alle dachten: Jetzt können wir es auch gewinnen“, sagte Lörsch. „Aber viel mehr ging heute eben nicht. Soest war extrem gut organisiert. Wir fahren trotz der Niederlage erhobenen Hauptes nach Hause. Hier haben mit Hamm und Herford auch schon andere Mannschaften verloren. Wir schauen jetzt nach vorne und auf die nächsten Aufgaben.“