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20200619 Rathaus Limburg altEntwurf für die Sanierung mit Zeitplan wird den Stadtverordneten vorgelegt

Das sogenannte neue Rathaus ist fast komplett geräumt, der Umzug in das Stadthaus am Standort „Über der Lahn“ ist vollzogen. Das Bürgerbüro ist noch Erdgeschoss des neuen Rathauses. Erst wenn dies seinen Platz im direkt benachbarten alten Rathaus gefunden hat, kann der Komplex veräußert werden. Nun zeichnet sich auch eine Zeitschiene für die Sanierung des alten Rathauses und eines Umzugs des Bürgerbüros ab.

Dem Magistrat der Stadt wurde der Entwurf des Umbaus vorgestellt, die Stadtverordnetenversammlung wird sich in ihrer nächsten Sitzung am 29. Juni damit beschäftigen. „Mit der nun vorgelegten Planung gibt es eine klare zeitliche Perspektive“, erläutert der 1. Stadtrat Michael Stanke. Danach soll bis September die Ausführungsplanung vorgelegt und im Dezember mit dem neuen Haushalt die Gelder für den Bau eingestellt werden. Der Start der Arbeiten ist im August kommenden Jahres vorgesehen, im Februar 2023 sollen sie beendet sein. Auf Grundlage des Entwurfs soll der Bauantrag für die Sanierung gestellt werden.

Der nun vorliegende Zeitplan ermöglicht nach Angaben von Bürgermeister Dr. Marius Hahn weitere Schritte. Für ihn heißt dies, in die Vermarktung des sogenannten neuen Rathauses einzusteigen. Mit der Fertigstellung der Sanierung des alten Rathauses und des anschließenden Umzugs des Bürgerbüros sei klar, dass das Gebäude mit Ablauf des zweiten Quartals 2023 von der Stadt geräumt sei. Die Vermarktung des Ende der 1960er Jahre errichteten und später aufgestockten Neubaus soll wesentlich auch an Konzepte gebunden werden, die die Interessenten mit vorlegen.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir interessante Angebote bekommen – trotz der Corona-Pandemie. Das Interesse nach Bekanntwerden unseres Umzugs war auf jeden Fall schon einmal groß“, so Hahn. Die Veräußerung und der damit verbundene Erlös sind in das Finanzierungskonzept der Verwaltungsverlegung stets mit eingerechnet worden. Das Bürgerbüro im alten Rathaus ist darüber hinaus ein Eckpfeiler in der Entscheidung zur Verlegung des Verwaltungsstandorts auf die Dietkircher Höhe.

Im Oktober vergangenen Jahres ist das Architekturbüro ausgewählt und mit den Planungen beauftragt worden. Nun hat das Büro den Entwurf vorgelegt. Dazu gehört eine Raumaufteilung sowie eine Neuordnung der Zugänge. Der Eingang von der Werner-Senger-Straße bleibt bestehen. Allerdings ist dieser mit einer Treppenanlage verbunden und daher nicht barrierefrei. Der barrierefreie Zugang wird mit einer Aufzugsanlage gewährleistet, die dort errichtet wird, wo sich derzeit noch die Übergänge zu dem sogenannten neuen Rathaus befinden. Diese Verbindungen werden natürlich abgerissen.

Das Untergeschoss bleibt von seiner Aufteilung bestehen, dort wird lediglich ein sechster Fraktionsraum als Reserve eingerichtet, der sowohl vom Europaplatz als auch vom hinteren Hof betreten werden kann. Im Erdgeschoss soll das Bürgerbüro eingerichtet werden. Nach dem Treppenaufgang durch den Eingang geht es in den Empfang. Das Bürgerbüro verteilt sich über verschiedene Räume, zudem gibt es noch einen Wartebereich. Eine neue Toilettenanlage mit einer Behindertentoilette ist ebenfalls vorgesehen.

Das erste Obergeschoss mit dem großen und kleinen Sitzungssaal sowie den weiteren Räumen bleibt in seiner Konstruktion und Aufteilung erhalten. Größere Veränderungen gibt es im Dachgeschoss. Die vorhandene Toilette wird umgebaut, die ehemalige Küche ebenfalls als Toilette genutzt. Im Dachgeschoss sind auch fünf Fraktionsräume vorgesehen, die sich derzeit zum Teil im ersten Obergeschoss befinden. Zum Raumprogramm im Dachgeschoss gehören zudem Schulungs- und Sozialraum sowie ein Raum für die EDV. Das Dachgeschoss wird natürlich mit dem Aufzug zu erreichen sein.

„Da ist eine klare Konzeption, die den Standort altes Rathaus mit einem modernen Bürgerbüro und mit seinen Räumen für öffentliche Sitzungen der politischen Gremien stärkt“, zeigt sich der 1. Stadtrat Michael Stanke angetan von den vorgelegten Plänen. „Es ist völlig klar, dass die Sanierung des alten Rathauses eine große Bedeutung hat und damit in den kommenden Haushalten bis zur Fertigstellung Vorrang hat“, verdeutlicht Bürgermeister Dr. Marius Hahn.

Vorrang deshalb, um den Limburger Bürgerinnen und Bürgern eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung zu stellen und um die Verlegung der städtischen Dienststellen mit einem Verkauf des sogenannten neuen Rathauses abzuschließen. „Und damit geben wir auch die Möglichkeit, an einem ganz zentralen Standort wichtige Impulse zur weiteren Entwicklung der Innenstadt zu setzen“, ist Hahn überzeugt. (Quelle Stadtverwaltung Limburg)